MSD, in den USA und Kanada als Merck firmierend, meldete heute, dass die vorgegebene Analyse der Untersuchungsdaten einer zulassungsrelevanten Phase-2-Studie (KEYNOTE-002) mit Pembrolizumab, dem Anti-PD-1-Therapiekandidaten des Unternehmens, signifikante Verbesserungen des primären Studienendpunkts des progressionsfreien Überlebens (medianes progressionsfreies Überleben [PFS] gemessen mittels RECIST 1.1 bei unabhängiger zentraler Überprüfung) (HR 0,57 bzw. 0,50 bei Dosen von 2 mg/kg bzw. 10 mg/kg alle drei Wochen), verglichen mit Chemotherapie (P<0,0001 in beiden Vergleichsreihen) bei Patienten ergeben hat, die während oder nach der Therapie mit Ipilimumab ein fortgeschrittenes Melanom aufwiesen (n=540).1 Nach sechs Monaten wurde eine PFS-Rate für Pembrolizumab von 34 Prozent bei der Gabe von 2 mg/kg (95 % CI, 27-41) (n=180) bzw. von 38 Prozent bei 10 mg/kg (95 % CI, 31-45) (n=181) erzielt, verglichen mit 16 Prozent bei der chemotherapeutischen Behandlung (95 % CI, 10-22) (n=179). Der Medianwert der Nachbeobachtungsdauer betrug bei der Zwischenanalyse 10 Monate.1

Diese Ergebnisse, einschließlich der zuvor festgelegten Analysen in Bezug auf die Gesamtansprechrate (ORR), die Dauer des Ansprechens, Sicherheit und gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) wurden heute im Rahmen eines Vortrags von Dr. Antoni Ribas, Professor Hämatologie/Onkologie und Chirurgie und Direktor des Tumor-Immunologieprogramms des Jonsson Comprehensive Cancer Center, Universität Kalifornien, Los Angeles, beim Internationalen Kongress der Society of Melanoma Research (SMR) 2014 in Zürich (Schweiz) vorgestellt.

„Diese Ergebnisse zeigen die Überlegenheit von Pembrolizumab gegenüber der Chemotherapie für Ipilimumab-therapierefraktäre Patienten mit fortgeschrittenem Melanom für ein progressionsfreies Überleben“, so Dr. Eric Rubin, Vice President, Globale klinische Onkologieentwicklung, Merck Research Laboratories. „Durch die Vergleichsdaten der zulassungsrelevanten KEYNOTE-002-Studie in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheitsprofil werden die Erkenntnisse unserer früheren Studie mit diesen schwierig zu behandelnden Patienten bestätigt und erweitert, und wir freuen uns darauf, die Daten des Gesamtüberlebens bei einem künftigen Kongress vorstellen zu dürfen.“

Im Rahmen der festgelegten PFS-Analyse wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen der Pembrolizumab-Dosierung festgestellt (HR 0,91, zwischen 0,71-1,16) (P<0,44). Die PFS-Bewertung des Prüfarztes entsprach den zentralen Prüfungserkenntnissen. Zudem wurde die günstige progressionsfreie Überlebensrate zugunsten von Pembrolizumab einheitlich bei allen vorher festgelegten Untergruppen beobachtet.1

Das Ziel der festgelegten Analyse bestand darin, die Überlegenheit der beiden Dosen von KEYTRUDA gegenüber Chemotherapie für PFS zu bewerten (durchgeführt nach ≥ 270 PFS-Ereignissen mit einem Signifikanzniveau von 0,25 %) (einseitig) (geschätzter HR-Wert 0,66). Die Studie war auf die beiden primären Endpunkte progressionsfreies und Gesamtüberleben ausgelegt. Eine Bewertung des Gesamtüberlebens ist im Rahmen der endgültigen Analyse für 2015 vorgesehen.

Zusätzliche Daten in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheitsprofil der KEYNOTE-002-Studie

Die Ansprechrate insgesamt (bestätigt) war bei Pembrolizumab fünf bis sechs Mal höher als bei der Chemotherapie. Mit Pembrolizumab wurde ein Wert von 21 Prozent bei einer Dosierung von 2 mg/kg (95 % CI, 15-28) bzw. von 25 Prozent bei 10 mg/kg (95 % CI, 19-32) ermittelt, verglichen mit 4 Prozent bei chemotherapeutischer Behandlung (95 % CI, 2-9) (P<0,0001 für beide Vergleichsreihen). Zum Zeitpunkt der zuvor festgelegten Analyse wurde der Medianwert für die Dauer des Ansprechens bei Pembrolizumab nicht erreicht, und das bestätigte anhaltende Ansprechen betrug 92 Prozent der Patienten mit einer Dosis von 2 mg/kg (Bereich 6+ bis 50+) bzw. bei 87 Prozent mit 10 mg/kg (Bereich 5+ to 48+). Der Medianwert für die Dauer des Ansprechens entsprach 37 Wochen für Chemotherapie mit 63 Prozent anhaltender Ansprechrate (7+ bis 41). Es bestanden keine signifikanten Unterschiede bei der Gesamtansprechrate bzw. der Dauer des Ansprechens zwischen den Dosierungen von Pembrolizumab (P=0,21).

Im Rahmen der vorgegebenen explorativen Analyse für die gesundheitsbezogene Lebensqualität meldeten mit Pembrolizumab therapierte Patienten eine deutlich geringere Verschlechterung von Gesundheitsstatus/Lebensqualität verglichen mit der chemotherapierten Gruppe (basierend auf dem Kernfragebogen zur Lebensqualität „EORTC QLQ-C30“ der Europäischen Organisation für Forschung und Behandlung von Krebs. Die mittlere Veränderung in Woche 12 (Unterschied der kleinsten Quadrate) für Pembrolizumab im Vergleich zur Chemotherapie betrug 6,52 (P=0,011) bei der Gabe von 2 mg/kg bzw. 6,57 (p=0,009) bei 10 mg/kg.

Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse war vergleichbar mit früher berichteten Daten zu Pembrolizumab. Trotz einer längeren medianen Therapiedauer traten geringere behandlungsbezogene Nebenwirkungen mit Grad 3-5 für Pembrolizumab bei der Gabe von 2 mg/kg (11 %) bzw. von 10 mg/kg (14 %) im Vergleich zur Chemotherapie (26 %) auf. Ernstliche therapiebezogene unerwünschte Ereignisse traten mit Pembrolizumab bei der Dosierung von 2 mg/kg (8 %) bzw. 10 mg/kg (11 %) und bei der chemotherapierten Gruppe (10 %) auf. Zu den immunbezogenen Nebenwirkungen 3. Grades für Pembrolizumab im Rahmen aller Dosierungen zählten Hepatitis (n=3), Kolitis (n=2), Pneumonitis (n=3), Hypophysitis (n=1) und Iritis bzw. Uveitis (n=1). Es wurden keine immunbezogenen Nebenwirkungen 4./5. Grades gemeldet. Drei Prozent der Patienten mit 2 mg/kg Pembrolizumab bzw. 7 Prozent mit 10 mg/kg sowie 6 Prozent der Chemotherapiegruppe brachen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab, die nach Einschätzung des Studienleiters mit der Therapie in Zusammenhang standen. In der Pembrolizumab-Gruppe wurde ein therapiebezogener Todesfall gemeldet, während bei der Chemotherapie kein behandlungsbedingter Todesfall auftrat.

Über die Studie KEYNOTE-002

KEYNOTE-002 ist eine globale, randomisierte zulassungsrelevante Studie der Phase 2 (n=540), im Rahmen derer die Wirkung von Pembrolizumab bei einer Dosierung von 2 mg/kg (n=180) bzw. 10 mg/kg jeweils alle drei Wochen (n=181) mit der im Ermessen des Studienleiters angebrachten Chemotherapie (n=179) (Paclitaxel plus Carboplatin, Paclitaxel, Carboplatin, Dacarbazin oder Temozolomid) für Ipilimumab-therapierefraktäre Patienten mit fortgeschrittenem Melanom verglichen wird. In der Studie befanden sich 83 Prozent der Patienten im fortgeschrittensten Stadium der Krankheit (M1c), und 73 Prozent waren mindestens zweimal zuvor systemisch behandelt worden, unter anderem mit Ipilimumab. Zu den gleichwertigen primären Endpunkten der Studie gehören progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS), und zu den sekundären Endpunkten zählen die Gesamtansprechrate (ORR), Dauer des Ansprechens und Sicherheitsprofil sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität als vordefinierter exploratorischer Endpunkt. Das Tumoransprechen wurde in Woche 12 bemessen, dann alle 6 Wochen bis Woche 48, gefolgt von einem Intervall alle 12 Wochen im Rahmen einer unabhängigen zentralen, verblindeten radiographischen Prüfung gemäß RECIST 1.1 (Response Evaluation Criteria in Solid Tumours). Die dementsprechenden chemotherapeutisch behandelten Patienten mit einer in verblindeter zentraler Prüfung ermittelten progressiven Erkrankung konnten nach drei Monaten auf die Therapie mit Pembrolizumab umsteigen.

Über Pembrolizumab

Pembrolizumab ist ein humanisierter, monoklonaler Antikörper, der die Interaktion zwischen PD-1 und seinen Liganden PD-L1 und PD-L2 blockiert. Pembrolizumab bindet an den PD-1-Rezeptor und blockiert damit die Interaktion mit den Rezeptorliganden. Auf diese Weise unterbindet Pembrolizumab die über den PD-1-Pfad vermittelte Hemmung der Immunreaktion, darunter auch die tumorbekämpfende Immunreaktion.

Unser Fokus auf Krebs

Unser Ziel besteht darin, bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse in biomedizinische Innovationen umzusetzen, um Krebspatienten weltweit zu helfen. MSD Oncology engagiert sich mit Leidenschaft dafür, Menschen im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen, seine Krebstherapien zugänglich zu machen und die Immunonkologieforschung voranzutreiben, um den von Krebs betroffenen Menschen potenziell neue Hoffnung zu geben. Weitere Informationen über unsere klinischen Onkologiestudien erhalten Sie unter www.merck.com/clinicaltrials.

Über MSD

MSD ist heute ein weltweit führender Anbieter der Gesundheitsbranche, für den das Wohl der Menschen an erster Stelle steht. In den USA und Kanada firmiert MSD als Merck. Mit einem Angebot von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Impfstoffen, biologischen Therapien und Produkten für Tiergesundheit arbeiten wir in mehr als 140 weiteren Ländern mit Kunden zusammen, um innovative Gesundheitslösungen bereitzustellen. Darüber hinaus setzen wir uns mit weitreichenden Richtlinien, Programmen und Partnerschaften dafür ein, den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Zukunftsgerichtete Aussagen

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Zu den Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderem insbesondere allgemeine Branchenbedingungen und Wettbewerb, allgemeine Wirtschaftsfaktoren, einschließlich Schwankungen von Zinssätzen und Devisenkursen, die Auswirkungen von Vorschriften und Gesetzen für die Pharma- und Gesundheitsbranche in den USA und in anderen Ländern, weltweite Trends zur Kosteneindämmung im Gesundheitswesen, technologische Fortschritte, neue Produkte und Patente von Konkurrenzunternehmen, Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte, darunter die Erlangung der Marktzulassung, die Fähigkeit von MSD, künftige Marktbedingungen richtig vorherzusagen, Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei der Herstellung, unstabile internationale Finanzmärkte und Risiken durch Staatsverschuldung, Abhängigkeit von der wirksamen Durchsetzung der Patente von MSD sowie sonstiger Schutz für innovative Produkte und das mit Rechtsstreitigkeiten verbundene Risiko, darunter Patentklagen und/oder aufsichtsbehördliche Maßnahmen.

MSD verpflichtet sich in keiner Weise zur öffentlichen Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen in Folge neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen. Weitere Faktoren, aufgrund derer die Ergebnisse maßgeblich von den Darstellungen der zukunftsgerichteten Aussagen abweichen könnten, sind in dem Jahresbericht von Merck für das Jahr 2013 auf Formblatt 10-K und den anderen Aufzeichnungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC enthalten, die auf deren Website (www.sec.gov) einzusehen sind.

Quellenangabe
 
1. Ein randomisierter kontrollierter Vergleich von Pembrolizumab und Chemotherapie bei Patienten mit Ipilimumab refraktärem Melanom. Ribas, A, Puzanov, I, Dummer, R und andere. Präsentiert auf dem International Kongress der Society for Melanoma Research 2014 vom 13.-16. November 2014, Zürich, Schweiz.
 

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