FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger machen um die bisherigen Corona-Profiteure aus dem Gesundheitssektor weiter einen Bogen. Die Papiere der Hersteller von Diagnostikspezialisten wie Qiagen und Siemens Healthineers, des Laborzulieferers Sartorius und des Pharmakonzerns Merck KGaA verloren am Donnerstag bis zu 2,1 Prozent an Wert. Sie versammelten sich damit unter den größten Dax-Verlierern.

Im MDax verloren die Papiere Gerresheimer ein Prozent an Wert. Das Unternehmen stellt unter anderem Impfstofffläschchen aus Glas her. Im SDax büßten die Titel von Stratec, einem Hersteller von Analysesystemen für die In-Vitro-Diagnostik, 2,3 Prozent ein.

Ein Händler verwies auf die Erwartungen, dass aus der Pandemie in diesem Jahr eine Endemie werden könnte. Wie die LBBW zuletzt schrieb, sei diese Erwartung die positive Seite der rasend schnellen Verbreitung der Omikron-Variante. Diese gilt zwar als besonders ansteckend, aber wohl etwas milder im Krankheitsverlauf.

Etwas besser schlugen sich am Donnerstag die Aktien von Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Abschlag von 0,3 Prozent beziehungsweise einem Kursgewinn von 0,3 Prozent. Vor allem wegen der Dialysetochter FMC und einer erhöhten Sterblichkeit ihrer Patienten galten beiden Aktien in der Pandemie bislang eher als Verlierer.

Am Vortag hatte der Medizintechnik-Konzern Philips mit einem schwachen Schlussquartal keine guten Nachrichten parat gehabt. Dessen Papiere konnten sich am Donnerstag aber um zuletzt 1,5 Prozent von ihrem Vortagseinbruch auf das tiefste Niveau seit dem Corona-Crash im März 2020 erholen. Dem Konzern machen Materialprobleme bei bestimmten Beatmungsgeräten zu schaffen, die viel Geld verschlingen./tih/edh/mis