Die Partner hätten ein verbessertes Angebot für den vollständigen Erwerb vorgelegt, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Die Metro zeigte x-bricks jedoch die kalte Schulter. Die Metro-Aktie legte leicht zu.

X-bricks erklärte, das Angebot für das operative Geschäft und die Immobilien von Real biete der Metro einen Gesamt-Mittelzufluss von "deutlich über 0,5 Milliarden Euro". Der Einzelhändler Kaufland unterstütze als exklusiver strategischer Partner das Angebot vollumfänglich

"Wir bestätigen, heute ein Schreiben von x+bricks erhalten zu haben", erklärte der Konzern. Die Metro habe im Mai mit Redos eine Exklusivitätsvereinbarung geschlossen, weil Redos das wirtschaftlich attraktivste Angebot vorgelegt habe. "Das Angebot bietet zudem im Hinblick auf die Fusionskontrolle die höchste Umsetzungswahrscheinlichkeit." Die Verhandlungen schreiteten gut voran. "Beide Parteien sind gewillt, diese Verhandlungen zu einem Erfolg zu führen. Wir sind der Überzeugung, dass dies im besten Interesse unserer Aktionäre, aber auch im Interesse von Real und seiner Mitarbeiter ist."

LANGE ZEIT DER UNGEWISSHEIT FÜR REAL-MITARBEITER

Die Partner um x-bricks hatten bereits mit Metro Gespräche über Real geführt. Anfang Mai hatte Metro-Chef Olaf Koch jedoch exklusive Verhandlungen mit einem Konsortium um den Immobilien-Investor Redos vereinbart. Konkurrent x+bricks hatte zuletzt aber wieder die Hand gehoben und erklärt, man sei weiterhin offen für Gespräche im Rahmen seines Angebotes für Real.. X-bricks erklärte nun, dass sich die Lage wegen des Übernahmeangebots des tchechischen Milliardärs Daniel Kretinsky für die die Metro geändert habe. "Daher sind x+bricks und die SCP Group der Überzeugung, dass eine Überprüfung und Neubewertung des Real-Verkaufsprozesses notwendig sind." Von Redos war zunächst keine Stellugnahme zu erhalten.

Metro-Chef Koch will sich von der Supermarkkette mit einem Jahresumsatz von mehr als sieben Milliarden Euro trennen, um den Konzern vollends auf das Geschäft rund um die Großmärkte zu konzentrieren. Die kriselnde Kette mit knapp 280 Märkten - davon befinden sich rund 65 Immobilien im Besitz Reals - beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter.