Sie besiegelten ihr Bündnis und begannen einer Sprecherin zufolge, erste Aktien des Handelskonzerns zu kaufen. Kretinsky wird dadurch das Erreichen seines Ziels weiter erschwert, die Schwelle von 67,5 Prozent der Metro-Stammaktien zu überschreiten. An diese hat er sein knapp sechs Milliarden Euro schweres Übernahme-Angebot gekoppelt. Metro-Aktien notierten am Donnerstag bei 14 Euro und damit deutlich unter der Offerte des Tschechen von 16 Euro je Stammaktie.

Die beiden Großaktionäre hätten ein Stimmrechtspool gebildet, erklärte Metro in einer Pflichtmitteilung. Meridian und Beisheim hatten am Montagabend angekündigt, sie wollten ihre Stimmrechte bündeln und damit ihre Interessen als Metro-Aktionäre besser durchsetzen. Beide Investoren wollten bei entsprechenden Kaufgelegenheiten ihre Anteile an der Metro schrittweise weiter ausbauen, hieß es weiter. Damit haben sie begonnen: Metro zufolge kontrollieren sie nun 20,63 Prozent der Stimmrechte. Beide Stiftungen hatten noch zu Wochenbeginn erklärt, sie kontrollierten rund 20,56 Prozent der Stammaktien. Die Kretinsky-Offerte hatten sie als zu niedrig abgelehnt - wie zuvor bereits Vorstand und Aufsichtsrat des Düsseldorfer Konzerns.

Kretinsky, der im vergangenen Jahr zusammen mit seinem Investment-Partner Patrik Tkac bei Metro eingestiegen war, will den Konzern ganz übernehmen. Seine Offerte läuft noch bis zum 7. August. Die Fortschritte sind bislang überschaubar: Seine Investmentgesellschaft EPGC hatte sich bis Mittwochabend Zugriff auf rund 33,28 Prozent der Stammaktien gesichert, wie sie am Donnerstag im Internet mitteilte. In der letzten Mitteilung vom Vortag lag der Anteil bei 33,18 Prozent.