Kretinskys Investment-Gesellschaft EPGC habe Zugriff auf rund 33,18 Prozent der Metro-Stammaktien, teilte diese am Mittwoch im Internet mit. In der letzten Pflichtmitteilung vor einer Woche waren es noch 32,91 Prozent. Kretinsky, der im vergangenen Jahr zusammen mit seinem Investment-Partner Patrik Tkac bei Metro eingestiegen war, will den Konzern ganz übernehmen und bietet dazu 16 Euro pro Stammaktie. Seine insgesamt rund 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme-Offerte läuft noch bis zum 7. August. Er hat sie an eine Mindestannahmeschwelle von 67,5 Prozent der Stammaktien geknüpft. Von dieser ist er noch weit entfernt.

Vorstand und Aufsichtsrat der Metro hatten das Übernahme-Angebot bereits als deutlich zu niedrig abgewiesen. Auch die Metro-Großaktionäre Beisheim und Meridian kritisierten die Offerte als "nicht angemessen". Sie streben nun eine Poolvereinbarung an, mit der sie 20,56 Prozent an Metro halten würden. Beide Investoren wollten bei entsprechenden Kaufgelegenheiten ihre Anteile an der Metro schrittweise weiter ausbauen. Damit dürfte es für Kretinsky schwer werden, die angestrebte Mindestannahmeschwelle zu erreichen.

Kretinsky will Insidern zufolge nun auch in Gesprächen mit Metro-Aktionären Möglichkeiten für Lösungen ausloten. Es solle Gespräche mit allen beteiligten Parteien geben, hatten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Meridian und Beisheim hatten erklärt, sie seien offen für "verschiedene und konstruktive Lösungen", um Metro eine positive Entwicklung in der Zukunft zu sichern.