"Es ist in der Tat eine herausfordernde Akquisition, Real so wie es heute ist, ist nicht zukunftsfähig", sagte Marjorie Brabet-Friel, Vorstandschefin der SCP Group, dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht vom Mittwoch. "Wir treffen keine überhasteten Entscheidungen und geben Real eine faire Chance", betonte sie. Allerdings sei jetzt schon zu erkennen, "dass es schwierig wird". Dennoch sei es das Ziel, "so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten."

Metro hatte in der Nacht zu Mittwoch nach langem Tauziehen einen Kaufvertrag mit einem Investoren-Konsortium über den Verkauf von Real abgeschlossen. Die SCP Group übernimmt demnach wie geplant die Supermarktkette mit ihren rund 34.000 Beschäftigten und etwa 270 Märkten.

"Wir hoffen jetzt, dass wir so rasch wie möglich die Kartellfreigabe erhalten", sagte Brabet-Friel der Zeitung. Danach wolle sich die SCP Group gemeinsam mit ihrem Partner X+Bricks jeden Standort separat anschauen. Dieser Prozess werde vier bis fünf Monate dauern. "Es werden nach unseren heutigen Vorstellungen ungefähr 30 Standorte geschlossen", bestätigte sie. Keine Zukunft sieht die Managerin für den Onlinemarktplatz real.de im Unternehmen. "Den wollen wir nicht selber betreiben, für diesen Teil des Unternehmens suchen wir einen Käufer", kündigte sie an.