Düsseldorf (Reuters) - Der Metro-Vorstand rätselt Finanzchef Christian Baier zufolge über die genauen Ziele von Großaktionär Daniel Kretinsky, der ein Übernahmeangebot für den Großhandelskonzern vorgelegt hat.

Metro arbeite professionell mit Kretinsky und dem von dessen Investmentgesellschaft EPGC in den Aufsichtsrat entsandten Manager Marco Arcelli zusammen, sagte Baier in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der "Börsen-Zeitung". "Die Antwort auf die Frage nach den genauen Zielen ist für uns jedoch nicht vollständig klar", fügte er hinzu. Das Übernahmeangebot Kretinskys wies Baier erneut als zu niedrig zurück.

EPGC will 8,48 Euro je Stammaktie und 8,89 Euro je Vorzugsaktie auf den Tisch legen. Kretinsky und sein Investitionspartner Patrik Tkac wollen mit dem Angebot ihren Metro-Anteil auf über 30 Prozent steigern. Dann können sie sich ungehindert weiter mit Metro-Aktien eindecken. Milliardär Kretinsky dürfte die Schwelle leicht überspringen - verfügt er doch bereits über 29,99 Prozent und hat sich Optionen über weitere 4,99 Prozent gesichert. Bei den Metro-Aktionären stieß die Offerte bislang indes auf wenig Gegenliebe. Bis zum vergangenen Freitag wurde sie nur für 0,09 Prozent aller ausgegebenen Stammaktien angenommen. Die Annahmefrist für die Offerte läuft noch bis Donnerstag um Mitternacht - sofern sie nicht verlängert wird.