DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro hat im wichtigen Weihnachtsquartal zugelegt. Negative Währungseffekte insbesondere in Russland und Osteuropa fraßen die Zuwächse jedoch wieder auf. Der Umsatz sank daher im ersten Quartal im Jahresvergleich um 0,6 Prozent auf 8 Milliarden Euro, wie der MDax-Konzern am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Flächenbereinigt legten die Erlöse hingegen um 2,3 Prozent zu - den Angaben von Metro zufolge die beste Entwicklung seit sechs Quartalen. Währungsbereinigt betrug das Plus 2,1 Prozent.

Die im vergangenen Jahr stark gebeutelte Aktie stieg am Vormittag in einem schwächeren Markt zwischenzeitlich um mehr als 4 Prozent. Die Zahlen seien besser ausgefallen als von ihr erwartet, kommentierte Analystin Estelle Weingrod von JPMorgan in einer ersten Einschätzung. Vor allem das Russlandgeschäft habe sich nicht so schlecht entwickelt wie befürchtet. Metro war durch eine verfehlte Preisstrategie in dem hart umkämpften russischen Markt ins Straucheln geraten. Das Management in Russland wurde ausgewechselt und die Strategie umgestellt.

Das flächenbereinigte Wachstum im Auftaktquartal rührte Metro zufolge aus einer guten Entwicklung in Osteuropa und Asien her. Im Russlandgeschäft konnte Metro den Abschwung bremsen. Die Umsätze seien nur noch leicht rückläufig gewesen, hieß es. In Deutschland sanken die flächenbereinigten Umsätze geringfügig. In Westeuropa konnten die Erlöse um 1 Prozent zulegen - dank einer guten Entwicklung des Geschäfts mit Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen.

Die Erlöse des zum Verkauf stehenden Supermarktgeschäfts Real, welches als nicht fortzuführendes Geschäft geführt wird, sanken auch wegen Marktschließungen um 1,5 Prozent.

Die Prognose für das bis Ende September 2019 laufende Geschäftsjahr bekräftigte Metro. Früheren Aussagen zufolge dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 2 bis 6 Prozent zurückgehen. Den erwarteten Rückgang hatte Metro-Chef Olaf Koch Mitte Dezember mit dem andauernden Umbau des Russlandgeschäfts sowie den Kosten für die Digitalisierung begründet. Der Umsatz soll hingegen um 1 bis 3 Prozent zulegen. Währungseffekte und Ergebnisbeiträge aus Immobiliengeschäften sind bei den Prognosen ausgeklammert. Auch Real ist nicht enthalten./nas/jha/