DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Restrukturierungskosten für den Umbau zum reinen Großhändler sowie fehlende Gewinne aus Immobilienverkäufen haben das Ergebnis des Handelskonzerns Metro im zweiten Quartal belastet. Ab Mitte März wirkte sich zudem die Corona-Krise negativ auf das Geschäft aus, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Laut einer Hochrechnung der Geschäftsentwicklung von Mitte März bis Ende April erwartet Metro den Angaben zufolge, dass jeder weitere Monat mit den derzeitigen Einschränkungen zu rund 2 Prozentpunkten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr führen wird. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2019/20 hatte Metro bereits zurückgezogen.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal per Ende März um 1,8 Prozent auf rund 6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um fast die Hälfte auf 87 Millionen Euro. Bereinigt um Transformationskosten und Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen erzielte Metro hingegen ein Plus von knapp 2 Prozent auf 133 Millionen Euro.

Unter dem Strich weitete sich der Verlust deutlich aus. Im fortgeführten Geschäft - also ohne die Supermarktkette Real sowie das China-Geschäft - summierte sich das Minus auf 116 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Verlust bei 58 Millionen Euro. Metro hat dabei den Verkauf des China-Geschäfts kürzlich abgeschlossen und will Real an einen Finanzinvestor abgeben.

Anleger konnten sich zunächst nicht für eine Interpretation des Zahlenwerks entscheiden. Zuletzt legte der Aktienkurs auf der Handelsplattform Tradegate aber um mehr als ein Prozent zu./nas/he