Düsseldorf (Reuters) - Der Großhandelskonzern Metro hat trotz eines deutlich gestiegenen Umsatzes und eines höheren operativen Ertrags im dritten Quartal unter dem Strich einen Verlust geschrieben.

Grund sind negative Effekte von insgesamt mehr als 400 Millionen Euro aus Währungsschwankungen und aus dem Verkauf des defizitären Geschäfts in Belgien, wie der Düsseldorfer Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Verlust betrug im dritten Quartal damit 290 Millionen Euro nach einem Gewinn von 63 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Metro hatte bereits Anfang Juli vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und die Jahresprognose erhöht. Vor allem das Geschäft mit Hotels und Restaurants sei gut gelaufen, nachdem im Vorjahr die Belieferung der Gastronomie in der Corona-Krise gelitten hatte. Deshalb erwartet Metro nun für das Geschäftsjahr 2021/22 ein Umsatzwachstum von 17 bis 22 Prozent statt bisher neun bis 15 Prozent. Beim bereinigten operativen Ergebnis geht Metro von einer Steigerung um 150 bis 230 Millionen Euro aus. Zuvor hatte der Konzern hier einen leichten bis moderaten Anstieg in Aussicht gestellt. Metro-Chef Steffen Greubel treibt die Ausrichtung der Metro auf den Großhandel voran. Dazu baut er das Geschäft mit der Belieferung von Restaurants und Hotels aus und verzahnt das traditionelle Filial-Geschäft enger mit den Online-Aktivitäten des Düsseldorfer Konzerns.

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz auf 7,9 (Vorjahr: 6,2) Milliarden Euro, allein der Belieferungsumsatz legte um 64 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu. Der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) stieg auf 441 (310) Millionen Euro. Metro konnte dabei auch auf dem deutschen Heimatmarkt zulegen. "Metro wächst signifikant über alle Kanäle und Segmente hinweg, wir verkaufen mehr Waren und wir sehen bemerkenswerte Geschäftserfolge in den Ländern", bilanzierte Greubel.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)