DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Großhandelskonzern Metro zieht sich aus Myanmar zurück. Grund dafür sei das instabile Investitions- und Geschäftsumfeld in dem südostasiatischen Land, das voraussichtlich noch einige Zeit anhalten werde, teilte Metro am Mittwoch in Düsseldorf mit. Das Unternehmen werde seinen Belieferungsservice bis Ende Oktober einstellen. Eigene Märkte betreibt Metro in Myanmar nicht. Metro ist erst seit 2019 in dem Land aktiv und belieferte zuletzt den Anagben zufolge rund 7500 Kunden und beschäftigt 131 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz 2019/20 hatte 7 Millionen Euro betragen

Metro erwartet durch den Rückzug einen wiederkehrenden positiven Effekt beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 5 bis 10 Millionen Euro, da das Geschäft in Myanmar Verluste schreibt. Im vierten Quartal dürfte der Konzern Einmalaufwendungen von 5 Millionen Euro verbuchen. Metro zieht sich damit aus einem weiteren asiatischen Markt zurück. Anfang August hatte der Konzern angekündigt, seine Großhandelsmärkte in Japan zu schließen. Im vergangenen Jahr verkauften die Düsseldorfer eine Mehrheitsbeteiligung an ihrem chinesischen Geschäft./nas/zb