Zürich (awp) - Die Aktien von Meyer Burger müssen im frühen Handel deutlich Federn lassen. Das auf Solaranlagen spezialisierte Unternehmen und der britische Partner Oxford Photovoltaics gehen künftig wohl getrennte Wege. Analysten werten die Neuigkeit zwar negativ. Der Schaden dürfte sich den Experten zufolge aber in Grenzen halten.

Um 10.15 Uhr verlieren die Aktien von Meyer Burger 10,6 Prozent auf 0,4240 Franken, im Tagestief waren sie gar bis 0,3910 gefallen. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil 0,57 Prozent unter dem Schlussstand vom Freitag.

Der britische Partner Oxford PV hat am Freitag überraschend die Beendigung des Vertrags mit Meyer Burger zur Herstellung der in der Solarstromproduktion als effizient geltenden Perowskit-Tandemzellen angekündigt. Meyer Burger prüft nun rechtliche Schritte dagegen. Zudem wurde bekannt, dass das Servicegeschäft in Asien auf die Standorte Singapur und Shanghai konzentriert werde, während die Standorte in Taiwan, Korea und Malaysia aufgegeben und der Standort in Shanghai verkleinert werde.

Baader Helvea spricht mit Blick auf das Ende der Kooperation denn auch von einer "negativen Überraschung". Allerdings seien die Mittelfristziele von Meyer Burger nicht in Gefahr und er sehe kein Risiko mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Thuner Unternehmens, so der zuständige Analyst. An seinen Umsatz- und Gewinnerartungen habe sich auch nichts geändert. Und auch auch die laufende Strategieänderung mit den neuen Stanorten sehe er nicht in Gefahr. Diese komme nicht überraschen und dürfte die künftige Profitabilität stärken. Baader Helvea bestätigt somit bei einem Kursziel von 0,62 Fraken das Rating "Add".

Auch die ZKB sieht aufgrund der Nachricht keinen unmittelbaren Einfluss auf die strategische Transformation von Meyer Burger. Entsprechend hält der zuständige ZKB-Experte ebenfalls an seiner Guidance fest. Dennoch sei die Ankündiung von Oxord PV "unschön". Die ZKB bestätigt ihr Rating "Übergewichten".

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