Gwatt (awp) - Das Solarunternehmen Meyer Burger wird von Engpässen in den Lieferketten ausgebremst. Das Unternehmen muss die eigenen Pläne, wie viele Solarmodule in seinen im Aufbau befindlichen Anlagen hergestellt werden, zurechtstutzen.

Unter Berücksichtigung der Lieferkette sowie der "bisherigen Betriebserfahrungen" rechne man nun mit einem Produktionsvolumen von 320 bis 370 Megawatt im laufenden Jahr, heisst es in einem Communiqué vom Dienstag. Bisher waren 500 Megawatt das Ziel. Zum Jahresende rechne man aber damit, den EBITDA-Breakeven auf Run-Rate-Basis zu erreichen.

Der Hochlauf der ersten Linie mit einer Nennkapazität von 400 Megawatt pro Jahr sei technisch abgeschlossen. Der Hochlauf der weiteren Linien, um die angekündigte Kapazität von 1,4 Gigawatt zu erreichen, werde voraussichtlich im September beginnen. Damit erwarte Meyer Burger ein Produktionsvolumen von 1,0 bis 1,2 Gigawatt im Jahr 2023. Vorher hatte das Unternehmen 1,35 Gigawatt versprochen.

Die Nachfrage nach den Solarmodulen sei sehr stark, erklärte das Unternehmen, und das trotz höherer Verkaufspreise wegen steigender Materialkosten. Die höheren Inputkosten habe man bisher an die Kunden weitergeben können.

Die Nachfrage sei so stark, dass das begrenzte Produktionsvolumen den Kunden in Europa und den USA zugeteilt werden müsse. Meyer Burger geht den Angaben zufolge davon aus, dass die erwartete Absatzmenge für 2023 "fast vollständig" in das margenstarke Segment der Hausdächer fliessen wird.

ra/uh