Thun (awp) - An der ordentlichen Generalversammlung von Meyer Burger ist die Erhöhung des bedingten Kapitals für Mitarbeiterbeteiligungen gescheitert. Die Aktionäre stimmten der Kapitalerhöhung um 5 Prozent des bestehenden Aktienkapitals zwar mit 60,9 Prozent zu, das Traktandum verfehlte aber damit das erforderliche Quorum von zwei Dritteln der Stimmen.

"Der Verwaltungsrat bedauert dieses Resultat", schrieb der Solarmodulhersteller am Dienstagabend in einem Communiqué. Für die kommende Wachstumsphase und die erfolgreiche Umsetzung ihrer strategischen Ziele habe Meyer Burger Topleute verpflichtet und brauche weitere topausgebildete und einsatzfreudige Mitarbeiter, weshalb ein leistungsbezogenes Mitarbeiterprogramm entwickelt worden sei. "Der Verwaltungsrat wird für eine mögliche Lösung auch das Gespräch mit Aktionären und den Stimmrechtsberatern suchen", erklärte Verwaltungsratspräsident Franz Richter.

Alle anderen Anträge des Verwaltungsrates seien gutgeheissen worden, hiess es weiter. So hätten die Aktionäre der Erhöhung des genehmigten Kapitals mit 88,2 Prozent zugestimmt, ebenso wie der Erhöhung des bedingten Kapitals um 10 Prozent des Aktienkapitals für Wandelanleihen mit einem Ja-Anteil von 71,9 Prozent. Der Verwaltungsrat hatte diese Traktanden beantragt, um der Gesellschaft Flexibilität bei der Finanzierung ihres strategischen Expansionsplans zu sichern.

Zudem wurden die bisherigen Verwaltungsräte Franz Richter, Andreas Herzog und Mark Kerekes von der Generalversammlung wiedergewählt. Die Aktionäre wählten zudem Urs Schenker neu in den Verwaltungsrat. Franz Richter wurde in einer separaten Abstimmung zum Verwaltungsratspräsidenten ernannt.

Die GV fand wegen Corona ohne Aktionäre statt. Durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter waren 43,3 Prozent des Aktienkapitals vertreten.

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