Gwatt (awp) - Der Solarzellenhersteller Meyer Burger hat mit dem norwegischen Waferproduzenten NorSun einen langfristigen Liefervertrag geschlossen. Damit soll der Anteil an Wafern aus europäischer Produktion erhöht und der CO2-Fussabdruck reduziert werden.

Der Vertrag sehe kontinuierlich steigende Abnahmemengen entlang des Ausbaus der Wafer-Produktionskapazitäten von NorSun vor, teilte Meyer Burger am Mittwoch mit. Damit werde die Resilienz der eigenen Lieferketten beim beschleunigten Ausbau der Solarzellen-Fertigung auf 3 Gigawatt (GW) Jahreskapazität bis 2024 gestärkt, ebenso wie die Unabhängigkeit europäischer Solar-Lieferketten.

Zudem senke der verstärkte Einsatz von Solarwafern aus europäischer Produktion den CO2-Fussabdruck der Hochleistungs-Solarmodule weiter ab, da für die energieintensive Herstellung der Wafer umweltfreundlicher und kostengünstiger Strom vorrangig aus Wasserkraft verwendet werde, heisst es weiter.

Aktien reagieren positiv

An der Börse kommt der neue Liefervertrag recht gut an. Zuletzt liegen die Titel noch mit 0,8 Prozent im Plus, im frühen Handel waren es sogar über 3 Prozent. Analyst Emrah Basic ruft in Erinnerung, dass Meyer Burger bereits im vergangenen Jahr eine Liefervereinbarung mit Norwegian Crystals, einem weiteren norwegischen Zulieferer, abgeschlossen habe.

Diese Entwicklung sei insgesamt positiv, da sich das Unternehmen eine europäische Lieferkette auf- und damit die Abhängigkeit von chinesischen Wafern abbaue.

dm/rw