NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem größten Tagesverlust seit drei Monaten am Vortag zeigt sich die Wall Street am Donnerstag mit Aufschlägen. Der Dow-Jones-Index erhöht sich um 0,7 Prozent auf 37.334 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composoite geht es um 0,9 bzw. 1,2 Prozent nach oben.

"Die Trendwende erfolgte etwa 90 Minuten vor Börsenschluss, und obwohl es keinen offensichtlichen Katalysator gab, der dafür verantwortlich war, hatten wir zuvor den schnellsten Anstieg des S&P-500 seit über drei Jahren erlebt, so dass es immer schwierig sein dürfte, diese Dynamik aufrechtzuerhalten", so die Deutsche Bank.

Damit könnte die Konsolidierung schon beendet sein und die Indizes erneut Kurs auf Rekordstände nehmen. Der Dow-Jones-Index hatte zuletzt sechs Handelstage in Folge Allzeithochs markiert und auch S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen auf Jahreshochs. Getragen wird der Markt dabei weiterhin von der Hoffnung auf Zinssenkungen im kommenden Jahr, nachdem die US-Notenbank zuletzt drei Senkungen für 2024 avisiert hatte. Allerdings sei der Markt diesen Erwartungen schon ein gutes Stück enteilt, heißt es.

Der Technologiesektor im S&P-500 legt um 0,9 Prozent zu. Micron Technology hatte am Vorabend nachbörslich für das erste Quartal einen geringeren Verlust als befürchtet vermeldet. Der Hersteller von Speicherchips kündigte zudem steigende Einnahmen an. Für die Micron-Aktie geht es um 7,9 Prozent nach oben. Im Fahrwasser gewinnen Intel 1,5 Prozent.

Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten stützen die Erwartung einer sich weiter abschwächenden Konjunktur. So fiel der Philadelphia-Fed-Index für Dezember überraschend, während Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Das US-BIP wurde in der dritten Lesung etwas stärker nach unten revidiert als erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge ist gestiegen. Nach der Startglocke folgt noch der Index der Frühindikatoren für November.


   Ölpreise und Dollar geben nach 

Mit Abgaben zeigen sich die Ölpreise. Zwischenzeitliche moderate Gewinne konnten nicht behauptet werden. Hier belasten Nachfragesorgen, nachdem die wöchentlichen US-Lagerdaten am Vortag einen unerwartet starken Anstieg gezeigt hatten. Zuletzt hatten die Ölpreise mit den Sorgen um die Entwicklungen im Roten Meer drei Tage in Folge zugelegt. Daher könnten auch vereinzelte Gewinnmitnahmen belasten.

Der Dollar gibt seine Vortagesgewinne wieder ab - der Dollar-Index verliert 0,5 Prozent. Dagegen neigt der Yen weiter zur Stärke. Um die japanische Währung gibt es weiter Spekulationen, dass die Bank of Japan (BoJ) vor einem Richtungswechsel ihrer derzeit noch lockeren Geldpolitik stehen könnte. Der Dollar kostet aktuell 142,26 Yen, verglichen mit Ständen um 143,50 am Mittwoch.


   Warner und Paramount sprechen angeblich über Fusion 

Warner und Paramount haben Informanten zufolge diese Woche auf höchster Ebene ein mögliches Zusammengehen der Medienkonzerne diskutiert. Wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, hat sich David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery, in dieser Woche mit Paramaount-CEO Bob Bakish getroffen und eine mögliche Fusion besprochen. Es gebe jedoch keine offiziellen Gespräche zwischen den Unternehmen. Die Aktien von Warner fallen um 1,8 Prozent, Paramount geben gar um 2,5 Prozent nach.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                37.334,38        +0,7%        252,38         +12,6% 
S&P-500              4.738,67        +0,9%         40,32         +23,4% 
Nasdaq-Comp.        14.957,69        +1,2%        179,75         +42,9% 
Nasdaq-100          16.755,70        +1,2%        201,54         +53,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,30         -3,0          4,33          -11,9 
5 Jahre                  3,81         -3,1          3,85          -18,6 
7 Jahre                  3,85         -2,2          3,87          -12,1 
10 Jahre                 3,84         -1,1          3,85           -4,5 
30 Jahre                 3,98         -0,9          3,99            0,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do, 8:10 Uhr  Mi, 17:28 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0995        +0,5%        1,0947         1,0967    +2,7% 
EUR/JPY                156,36        -0,4%        156,75         157,67   +11,4% 
EUR/CHF                0,9419        -0,3%        0,9442         0,9444    -4,8% 
EUR/GBP                0,8668        +0,1%        0,8662         0,8656    -2,1% 
USD/JPY                142,24        -0,9%        143,22         143,76    +8,5% 
GBP/USD                1,2685        +0,3%        1,2639         1,2670    +4,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,1404        -0,1%        7,1476         7,1454    +3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.809,52        +0,4%     43.800,92      43.909,66  +163,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               73,18        74,22         -1,4%          -1,04    -4,1% 
Brent/ICE               78,44        79,70         -1,6%          -1,26    -3,4% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               35,67        33,98         +5,0%          +1,70   -59,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.043,55     2.031,96         +0,6%         +11,59   +12,1% 
Silber (Spot)           24,38        24,23         +0,6%          +0,15    +1,7% 
Platin (Spot)          960,06       970,50         -1,1%         -10,44   -10,1% 
Kupfer-Future            3,92         3,91         +0,3%          +0,01    +3,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 21, 2023 09:40 ET (14:40 GMT)