DOW JONES--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):

1. Ifo-Geschäftsklimaindex stagniert im Januar

Das Geschäftsklima in Deutschland dürfte im Januar stagniert haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex auf dem Vormonatsniveau von 84,7 Punkte geblieben ist. Der Rückgang im Dezember - auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 - hatte alleine auf den noch pessimistischeren Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate beruht, während sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage auf sehr niedrigem Niveau etwas verbesserte. Für Januar erwarten Analysten einen Rückgang der Erwartungen auf 84,0 (84,4) und eine Stagnation der Lagebeurteilung bei 85,1 Punkten.

>>> Montag, 27. Januar 2025; 10:00

2. SAP on the "Rise" - Cloud-Wachstum intakt

Die schwache Konjunktur wirft SAP nicht aus der Bahn. Das Programm "Rise with SAP", mit dem die Kunden in die Cloud transferiert werden sollen, läuft gut. Der Walldorfer Softwarekonzern dürfte seine Ambitionen, das Wachstum im Cloud-Geschäft zu beschleunigen, im vergangenen Jahr und im vierten Quartal erfüllt oder sogar übertroffen haben. Der bereits bekannte Ausblick für 2025 ist nicht Gefahr. Das vor einem Jahr gestartete Programm zum Abbau von 10.000 Stellen hat dem Konzern zwar eine Milliardenbelastung im vergangenen Jahr beschert, wirkt sich aber bereits positiv auf die bereinigte Marge aus.

>>> Dienstag, 28. Januar 2025; 06:00

3. Sartorius erfüllt Prognose - Fragezeichen hinter Mittelfristzielen?

Der Laborausrüster Sartorius hat im vierten Quartal 2024 Umsatz und Gewinn voraussichtlich gesteigert und seine Jahresprognose erfüllt. Vorstandschef Joachim Kreuzburg hatte im Oktober ein "ordentliches viertes Quartal" in Aussicht gestellt. Für das laufende Jahr dürfte der im DAX und TecDAX notierte Konzern Analysten zufolge auch angesichts des anstehenden CEO-Wechsels zur Jahresmitte vorerst nur einen qualitativen Ausblick geben. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen am 28. Januar stehen der Auftragseingang, die Entwicklung in den Konzernmärkten und mögliche Risiken im Fokus. Die Marktbeobachter der UBS halten auch eine Senkung der Mittelfristprognose für möglich.

>>> Dienstag, 28. Januar 2025; 07:00

4. EZB informiert über Kreditangebot und -nachfrage

Die Banken des Euroraums hatten ihre Kreditstandards im dritten Quartal 2024 erstmal seit zwei Jahren nicht mehr gestrafft, während zugleich die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten wieder zunahm. Dieses Ergebnis fiel besser aus als von den Instituten selbst beim vorherigen Bericht prognostiziert. Für das vierte Quartal hatten die Banken wiederum eine Straffung der Kreditstandards in Aussicht gestellt. Was daraus geworden ist, wird sich bei der nun anstehenden Veröffentlichung des Quartalsberichts zur Kreditvergabe zeigen.

>>> Dienstag, 28. Januar 2025; 10:00

5. Schlechte Konjunkturnachrichten kurz vor der Wahl

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird gut dreieinhalb Wochen vor der Bundestagwahl eine neue Konjunkturprognose vorlegen, die nichts Gutes vorhersagen dürfte. Die amtierende rot-grüne Minderheitsregierung wird nach zwei Rezessionsjahren wohl auch für dieses Jahr keinen soliden Aufschwung verkündigen. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für eine Wiederwahl. Von allen Seiten wird beklagt, dass die Ursachen für Deutschlands Konjunkturschwäche struktureller Natur sind und daher grundsätzliche Reformen erfordern. Die billige russische Energie ist weg. Der günstige Ökostrom ist wegen der teuren Ausbaukosten noch Zukunftsmusik. Der Erfolg des deutschen Exportmodells ist wegen der billigeren Konkurrenz aus China und der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump bedroht. Im Wahlkampf dominieren daher die schwache Wirtschaft - und mögliche Lösungen.

>>> Mittwoch, 29. Januar 2025; 14:30

6. Fed stoppt Zinssenkungen bis März oder Mai

Ökonomen und Börsianer gehen davon aus, dass die US-Notenbank ihren Leitzins bei der anstehenden Sitzung stabil halten wird. Die Zinstermingeschäfte preisen dafür eine Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent ein. Und die zuletzt soliden Beschäftigungszahlen lassen erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen noch eine Weile auf ihrem Niveau belassen könnte. Eine Zinssenkung im März oder Mai bleibt zwar möglich, wird aber derzeit nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Die Fed hat den Leitzins seit September um 100 Basispunkte gesenkt und ihn in einen Zielbereich von 4,25 bis 4,50 Prozent gebracht. Vertreter der Federal Reserve haben sich zuletzt unterschiedlich zu den Aussichten für die Geldpolitik geäußert. Die Präsidentin der Cleveland-Fed, Beth Hammack, betonte, dass "wir immer noch ein Inflationsproblem haben", und der Chef der Chicago-Fed, Austan Goolsbee, sagte, er sei weniger besorgt über eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes, eine Ansicht, die einen geduldigen Ansatz für weitere Zinssenkungen unterstützen könnte. Derweil sagte Fed-Gouverneur Chris Waller, dass Zinssenkungen früher erfolgen könnten als von den Märkten erwartet.

>>> Mittwoch, 29. Januar 2025; 20:00

7. Meta Platforms wächst weiter - KI-Ausgaben im Blick

Den Aktionären gefällt der Facebook-Mutterkonzern. Die Aktie von Meta Platforms hat im vergangenen Jahr um fast zwei Drittel zugelegt. Und die Reise könnte weitergehen. Analysten erwarten einen kräftigen Gewinnanstieg im vierten Quartal dank des weiterhin starken Wachstums der Werbeerlöse. Doch der Blick geht auch auf die Investitionen. Anleger wollen wissen, wie viel Geld Konzernchef Mark Zuckerberg, der mit der Abschaffung des Faktenchecks in den USA jüngst für Aufsehen sorgte, dieses Jahr in Künstliche Intelligenz investieren will. Die Kostenkontrolle hat Meta jüngst hochgefahren und die Entlassung mehrere tausend Mitarbeiter angekündigt.

>>> Mittwoch, 29. Januar 2025; 22:00

8. Abschreibung drückt Gewinn bei Microsoft

Microsoft dürfte im zweiten Geschäftsquartal weiter von seinem starken Cloud-Computing-Geschäft profitiert haben. Beim Umsatz stellt der Konzern selbst ein Wachstum auf 68,1 bis 69,1 Milliarden Dollar in Aussicht. Microsoft gehört dank seiner engen Beziehung zum ChatGPT-Entwickler OpenAI zu den größten Gewinnern im Rennen um die KI. Die Beendigung des Robotaxi-Programms Cruise von General Motors hat aber auf der Gewinnseite Folgen für Microsoft. Der Softwarekonzern muss 800 Millionen Dollar auf seine Beteiligung an Cruise abschreiben. Die Belastung, die das Ergebnis je Aktie um 9 Cent schmälern wird, soll im zweiten Geschäftsquartal berücksichtigt werden. Analysten rechnen nach einer Konsensschätzung mit einem Ergebnis je Aktie von 3,12 Dollar.

>>> Mittwoch, 29. Januar 2025; 22:05

9. Tesla nach Dämpfer wieder mit Gewinnzuwachs 2025?

Einen optimistischen Ausblick für das neue Jahr hat Tesla-CEO Elon Musk bereits Ende 2024 gegeben. Die Autoverkäufe sollen um 20 bis 30 Prozent steigen und die Produktion neuer Modelle, inklusive eines günstigen Einstiegsmodells, sollen im ersten Halbjahr starten. Doch wie üblich sind die Prognosen von Tesla mit Vorsicht zu genießen. Analysten aktuell davon aus, dass der US-Konzern dieses Jahr - nach einem guten viertel Quartal 2024 mit einem Umsatz- und Gewinnzuwachs von rund 7 Prozent - die Verkäufe "nur" um 15 Prozent wird steigern können. Außerdem dürfte fraglich sein, ob das neue E-Autos tatsächlich so günstig sein wird wie angekündigt. Immerhin sollte der Konzern nach dem erwarteten Gewinnrückgang im Gesamtjahr 2024 dieses Jahr wieder mehr verdienen.

>>> Mittwoch, 29. Januar 2025; 22:05

(Es folgt Teil 2 für Donnerstag und Freitag)


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January 24, 2025 09:55 ET (14:55 GMT)