Wegen Schwächen im deutschen Mobilfunknetz geht die Bundesnetzagentur - offenbar erstmals - mit Bußgeldverfahren gegen die Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom, Telefonica Deutschland (O2) und Vodafone vor. Die Verfahren seien "wegen schuldhafter nicht rechtzeitiger vollständiger Erfüllung der Versorgungsauflagen" eingeleitet worden, so ein Schreiben der Behörde, in das Dow Jones Newswires Einblick hatte. Dem Schreiben zufolge können die drei Unternehmen nun Stellungnahmen abgeben "zum Entwurf eines Bußgeldbescheides, wie gesetzlich vorgesehen".

EON/HANSEWERK NATUR

Verbraucherschützer haben Sammelklagen gegen die Fernwärmeanbieter Eon und Hansewerk Natur wegen starker Preiserhöhungen eingereicht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) teilte mit, er halte die Preiserhöhungen der beiden Anbieter in vielen Versorgungsgebieten für rechtswidrig. Viele Haushalte müssten derzeit im Vergleich zu 2020 "ein Vielfaches für das Heizen ihrer Wohnräume bezahlen".

AMS-ORSRAM

Die Aktionäre des Sensorherstellers Ams-Osram können für je 4 gehaltene Aktien 11 neue beziehen. Das sehen die Konditionen der im September angekündigten Kapitalerhöhung im Volumen von rund 800 Millionen Euro vor. Demnach werden knapp 724,2 Millionen neue Aktien begeben zusätzlich zu den 274,3 Millionen ausstehenden Anteilen. Bei einem Bezugspreis von 1,07 Schweizer Franken hat die Kapitalerhöhung damit ein Gesamtvolumen von etwa 775 Millionen Franken.

BHP

steht in seinen australischen Eisenerzminen ein Streik ins Haus. Die Lokführer der Minen wollen ab Freitag die Arbeit niederlegen. Damit besteht das Risiko, dass es zu Engpässen bei dem wichtigen Rohstoff kommt und das Ergebnis von BHP beeinträchtigt wird.

JULIUS BÄR

Angesichts steigender Kreditrückstellungen und eines erhöhten Steuersatzes rechnet die Julius Bär Gruppe für das laufende Jahr 2023 mit einem rückläufigen Nettogewinn. Die Schweizer Privatbankgruppe verzeichnete jedoch bis Oktober Nettozuflüsse bei den Neugeldern.

LONDON STOCK EXCHANCE GROUP

ernennt den Manager Michel-Alain Proch per 1. März zum Finanzvorstand. Proch, derzeit noch CFO des französischen Werbe- und Medienkonzerns Publicis, werde dem Vorstand mit Wirkung zum 26. Februar beitreten. Die derzeitige CFO Anna Manz trete nach der Bilanzvorlage am 29. Februar von ihrem Posten zurück.

MICROSOFT

Der vor drei Tagen entlassene Chef und Mitgründer des US-Unternehmens OpenAI, Sam Altman, geht zu Microsoft. Microsoft-Chef Satya Nadella teilte auf X (früher Twitter) mit, Altman und Greg Brockman, ebenfalls ein Mitgründer von OpenAI, würden "zusammen mit anderen Kollegen" bei Microsoft anheuern und dort "ein neues Forschungsteam für Künstliche Intelligenz" führen. OpenAI hat den erfolgreichen Chatbot ChatGPT entwickelt.

SCHAEFFLER

bekommt zum 1. Januar eine neue Vorständin für den Personalbereich. Der Aufsichtsrat hat Astrid Fontaine mit Wirkung ab Anfang 2024 als Vorstandsmitglied mit Zuständigkeit Personal und Arbeitsdirektorin bestellt. Fontaine kommt von Volkswagen, dort habe sie seit September 2021 im Vorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge das Ressort People & Transformation verantwortet.

STO

Ungünstige Witterungsbedingungen und eine Zurückhaltung der Investoren in Deutschland machen der Sto SE & Co KGaA zu schaffen. Der Hersteller von Gebäudebeschichtungen und -dämmungen senkte seine Umsatzprognose nach neun Monaten erneut, während die Gewinnprognose bestätigt wurde.

OPENAI

Beim ChatGPT-Entwickler Open AI sind am späten Sonntag Versuche gescheitert, den am Freitag gefeuerten CEO Sam Altman wieder ins Amt zurückzubringen. Der Verwaltungsrat entschied sich gegen die ins Spiel gebrachten Konditionen für seine Wiedereinstellung, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen. Emmett Shear, ehemaliger CEO von Twitch, wurde nach Angaben der Insider zum Interims-CEO ernannt.

XIAOMI

hat im dritten Quartal schwarze Zahlen geschrieben und dabei von verbesserten Gewinnmargen sowohl im Smartphone-Segment als auch im Segment Internet-of-Things- (IoT) und Lifestyle-Produkte profitiert.


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November 20, 2023 07:03 ET (12:03 GMT)