Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EY - Die Finanzaufsicht Bafin nimmt nach dem Wirecard-Skandal die Prüfungsgesellschaft EY ins Visier. Die Bonner Behörde untersucht, ob es angemessen ist, dass EY die Jahresabschlüsse diverser Finanzkonzerne prüft. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. "Die Bafin untersucht derzeit, ob eine Prüfung der Abschlüsse der von ihr beaufsichtigten Unternehmen durch die Ernst & Young GmbH WPG dazu führt, dass die Erreichung des Prüfungszwecks gefährdet wird", schreibt das Wirtschaftsministerium, "und falls ja, ob eine Gefährdung durch bestimmte Maßnahmen seitens der Unternehmen ausgeschlossen werden kann".(Handelsblatt/FAZ)

MICROSOFT - Der US-Softwarekonzern Microsoft baut seine Kommunikationssoftware "Teams" zur universellen Plattform aus. Unternehmenskunden sollen an dem Programm künftig nicht mehr vorbeikommen. "Die Nutzer verbringen viel Zeit in Teams, um zu kommunizieren - daher ist es logisch, dass wir dort andere Anwendungen integrieren", sagt Microsoft-Manager Jeff Teper. Nicht nur konzerneigene Programme wie Excel, auch Unternehmenssoftware etwa von SAP, Workday und Salesforce soll in Teams integriert werden. Die Zusatzfunktionen werden allerdings nicht kostenlos nutzbar sein. (Handelsblatt)

HERAEUS - Der Technologiekonzern Heraeus stellt UV-C-Lampen her, die auch Coronaviren töten. Doch Martin Ackermann, Geschäftsführer von Heraeus Noblelight, beklagt im Kampf gegen die Pandemie die mangelnde Unterstützung aus der Politik für technische Lösungen. (FAZ)

SENNDER - Das Berliner Logistik-Start-up Sennder, das im Januar eine 160 Million Dollar schwere Finanzierungsrunde zu einer Bewertung oberhalb von 1 Milliarde Dollar abgeschlossen hat, hält nach der Übernahme der digitalen Speditionen Inn-route, Everoad und Uber Freight Europe nach analogen Zielen Ausschau. "Wir planen weitere Übernahmen, aber nicht von digitalen Speditionen, wie wir es bisher gemacht haben, sondern von kleinen, traditionellen Speditionen mit 20 bis 80 Mitarbeitern" sagt CEO David Nothacker der Börsen-Zeitung. Unter anderem in den Niederlanden, wo Uber Freight Europe sitzt, seien Zukäufe nicht ausgeschlossen. Einen eigenen Lkw-Fuhrpark wird Sennder aber auch weiterhin nicht unterhalten. (Börsen-Zeitung)

GREENSILL CAPITAL - Die ins Schlingern geratene australische Finanzgesellschaft Greensill Capital, der auch die gleichnamige Bank in Bremen gehört, steht offenbar kurz vor dem Verkauf. Noch in dieser Woche solle eine Transaktion mit einer führenden globalen Finanzinstitution abgeschlossen werden, mit der man in Verhandlung stehe, sagte ein Sprecher. "Es wird erwartet, dass die Transaktion große Teile des Geschäfts von Greensill und des verwalteten Vermögens umfassen wird." Bei dem Käufer handelt es sich Finanzkreisen zufolge um den US-Investor Apollo Global Management. (Börsen-Zeitung)

MCFIT - Die Fitnessstudiokette McFit klagt in mehreren Bundesländern gegen die Schließung ihrer Freiluft-Sportanlagen. Das Unternehmen hatte Mitgliedern ermöglicht, in "Outdoor-Gyms" unter Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen zu trainieren. Der Wirtschaftswoche liegt die Klageschrift für einen Fall im Bundesland Berlin vor. (Wirtschaftswoche)

DEUTSCHE BAHN - Der Vorstand der Deutschen Bahn wirft der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Hinhaltetaktik im Tarifkonflikt vor und fordert die GDL auf, schnell an den Verhandlungstisch zu kommen. "Wir haben die GDL jüngst zum Verhandlungsauftakt am 12. März aufgefordert und weitere Terminvorschläge gemacht", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Letztlich können wir jeden Termin im März realisieren", sagte Seiler. "Die GDL hat immerhin angekündigt, bis zum Ende der Woche ihre Forderungen zu formulieren. Das ist überfällig. Niemand hätte Verständnis für Streiks. Denn zunächst müssen wir endlich verhandeln." (RND)

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March 03, 2021 00:15 ET (05:15 GMT)