Der Veräußerung der Luftfahrt- und Eisenbahnportfolien solle bald abgeschlossen werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Mögliche Bieter seien die japanische Bank Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG), die japanische Finanzgruppe Orix und die australische Macquarie-Gruppe, die alle bereits in der Flugzeugfinanzierung aktiv sind. Einer der Insider sagte, die zum Verkauf stehenden Teile des Luftfahrt-Potfolios seien weniger als eine Milliarde Euro wert.

MUFG, Orix, Macquarie und die DZ Bank lehnten eine Stellungnahme ab.

Nach dem Verkauf der Luftfahrt- und Eisenbahnportfolien wolle sich die Bank um die Veräußerung der Schiffskredite kümmern, sagten die Insider weiter. Wegen eines Bergs an faulen Schiffskrediten hatte die DVB 2017 einen Verlust von 774 Millionen Euro verbucht. Die DZ Bank zog daraufhin die Reißleine und stellte die Tochter zum Verkauf. Nachdem sie nur unattraktive Offerten für den gesamten Schiffs- und Flugzeugfinanzierer erhielt, will sie sich nun von einzelnen Portfolien trennen.

Die DVB hatte per Ende Juni Kredite im Gesamtvolumen von 18,3 Milliarden Euro vergeben, davon 7,2 Milliarden an die Schiffsbranche. An die Luftfahrtbranche hatte sie 5,4 Milliarden Euro verliehen, an die Eisenbahnbranche 1,4 Milliarden und 200 Millionen im Bereich Investment Management. Die restlichen 4,1 Milliarden bestehen im Wesentlichen aus faulen Schiffskrediten.

Im ersten Halbjahr 2018 fiel der Vorsteuerverlust der DVB auf 19,4 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 506,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.