Frankfurt (awp/sda/reu) - Die japanische Grossbank Mizuho verlagert wegen des bevorstehenden EU-Austritts Grossbritanniens einen Teil ihres Geschäfts von London nach Frankfurt. Der Wertpapierhandel in der Europäischen Union solle künftig vom Main aus gesteuert werden, teilte Mizuho mit.

Die dafür nötige Lizenz für eine neue Tochter werde nun beantragt. Die Bank folgt dem Beispiel zahlreicher anderer Geldhäuser: Unter anderem haben sich bereits die japanischen Institute Sumitomo Mitsui, Nomura und Daiwa Securities für Frankfurt entschieden.

Grossbritannien will bis Ende März 2019 aus der EU austreten. In London tätige Banken brauchen danach eine Gesellschaft mit EU-Banklizenz, wenn sie weiter Produkte und Dienstleistungen in den verbleibenden 27 Mitgliedsstaaten der Union anbieten wollen.

Viele Geldhäuser prüfen deshalb die Verlagerung von Geschäften etwa nach Paris, Dublin oder Frankfurt. Für Frankfurt spricht die stabile deutsche Wirtschaft, die gute Infrastruktur sowie die in der Stadt angesiedelte Europäische Zentralbank.