Rotkreuz (awp) - Der Handyanbieter Mobilezone erhofft sich viel von seinen jüngsten Zukäufen. Immerhin hat das Unternehmen für die deutsche SIGA und die Schweizer Digital Republic (DR) insgesamt 26 Millionen Franken auf den Tisch gelegt.

Dass trotz dieser Kosten die Dividende um über 7 Prozent auf 90 Rappen je Aktie erhöht werde, sei ein Zeichen der Stärke, sagte CEO Markus Bernhard am Freitag an einer Telefonkonferenz. Strategisch sei der Zukauf von DR in der Schweiz wesentlich bedeutsamer für Mobilezone und auch für einen deutlich grösseren Anteil der Übernahmekosten verantwortlich.

Die Veschuldung bleibe dennoch konservativ, heisst es weiter. Das Wachstum von DR schätzt Mobilezone derweil kräftig ein. Für 2022 wird ein Umsatz von rund 4,5 Millionen Franken erwartet - das sei ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr um 93 Prozent. Aktuell verfüge DR über 43'000 aktive Abos.

Der heutige Backlog deute für 2023 einen Umsatz von 6 Millionen an, ein Wachstum um 40 Prozent würde einen Backlog von 8,5 Millionen ergeben. Der EBITDA im laufenden Jahr dürfte bei knapp 1 Million liegen und soll im kommenden Jahr etwa auf 1,6 bis 2,0 Millionen gesteigert werden.

Um über konkrete Synergien zu sprechen, sei es derweil noch zu früh, so der CEO weiter. Allerdings sei die Plattform von DR "top-aktuell" und eine Migration der Mobilezone-Plattformen sei sicher eine starke Synergiemöglichkeit. Insgesamt sei es das erste Mal, dass Mobilezone ein Wachstumsunternehmen in dieser frühen Phase gekauft habe. Die Chancen überwiegen für Bernhard allerdings die Risiken einer solchen Transaktion klar.

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