Frankfurt (Reuters) - Der US-Biotechkonzern Moderna geht davon aus, dass sein Covid-19-Impfstoff auch gegen die ansteckendere britische und südafrikanische Variante des Coronavirus schützt.

Das Vakzin erzeuge virusneutralisierende Antikörper auch gegen die beiden neuen Varianten, teilte Moderna am Montag mit. Zwar sei bei der südafrikanischen Variante eine sechsfache Reduzierung der neutralisierenden Titer festgestellt worden. Ihr Niveau liege aber immer noch deutlich über den Werten, die als schützend angesehen werde. Es sei daher davon auszugehen, dass der Impfstoff nach der Verabreichung von zwei Dosen gegen die bisher nachgewiesenen Varianten wirke.

Moderna kündigte zugleich ein neues klinisches Programm an, um die Wirksamkeit seines Impfstoffs gegen neu auftretende Varianten zu steigern. So soll speziell gegen die südafrikanische Variante ein Auffrischungsimpfstoff entwickelt werden. Das Unternehmen will zudem eine zusätzliche Auffrischungsdosis seines schon zugelassenen Covid-19-Impfstoffs testen, um zu untersuchen, ob sich die neutralisierenden Titer gegen neu entstehende Virenstämme weiter erhöhen lassen.

Moderna-Aktien stiegen an der Börse um mehr als zehn Prozent. Der Impfstoff von Moderna ist der zweite der nach dem Mittel der Partner Biontech und Pfizer eine bedingte Zulassung in der Europäischen Union erhalten hat. Biontech hatte in der vergangenen Woche ebenfalls Studienergebnisse veröffentlicht, wonach sein Impfstoff wohl gegen die britische Variante schützt. In Kürze soll auch noch eine detailliertere Analyse der wahrscheinlichen Wirkung des Impfstoffs auf die südafrikanische Variante veröffentlicht werden.