Schlieren/Bern (awp) - Das Biotechunternehmen Molecular Partners hat eine Forschungszusammenarbeit mit der Universität Bern beim Leukämiemedikament MP0533 vereinbart. Dabei gehe es darum, den Wirkstoffkandidaten gegen akute myeloische Leukämie (AML), MP0533, in die Klinik zu bringen, teilte die Firma am Freitag in einem Communiqué mit.

MP0533 aktiviere den Immunaktivator CD3 auf T-Zellen, der die Krebszellen über ihre Antigene CD33, CD123 und CD70 angreife. Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, die Technologie von Molecular und das Fachwissen der Forscher der Uni Bern beim Blutkrebs, insbesondere bei den Stammzellen des Blutkrebses zu nutzen.

Denn es gebe eine kleine Population von therapieresistenten Leukämiestammzellen, die eine Rückkehr der Krankheit nach einer ersten erfolgreichen Behandlung verursache. Das sei der Hauptgrund, warum die akute myeloische Leukämie so schwer zu behandeln sei, erklärte Uni-Professor Adrian Ochsenbein im Communiqué. Neue Therapien müssten darauf abzielen, diese behandlungsresistenten Leukämiestammzellen zu eliminieren.

Die akute myeloische Leukämie ist laut den Angaben eine schnell fortschreitende Krebserkrankung mit einer hohen Sterblichkeitsrate. "Unsere bisherigen präklinischen Ergebnisse zeigen, dass MP0533 hochspezifisch ist, schnell wirkt und ein breites therapeutisches Fenster aufweist", erklärte Molecular-Medizinchef Nicolas Leupin.

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