FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. IWF-Herbsttagung steht im Zeichen von Rezession und Inflation 

Die Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington steht im Zeichen weltweiter Rezessionsängste angesichts der von Russland ausgelösten Energiekrise. Bei der Reihe von Treffen muss die Weltgemeinschaft Antworten auf die sich zuspitzende Wirtschaftskrise, aber auch auf damit einhergehende Nahrungsmittelknappheiten in weniger entwickelten Ländern finden. Erste Fingerzeige über das Ausmaß der wirtschaftlichen Eintrübung und Maßnahmen gegen die hohe Inflation sind vom Weltwirtschaftsausblick des IWF am Dienstag zu erwarten, mit dem dieser traditionell die Sitzungen eröffnet. Auch bei einem Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in der US-Hauptstadt werden die Erkenntnisse daraus im Zentrum stehen.

>>> ab Montag, 10. Oktober 2022


2. Preisdruck in den USA lässt nur langsam nach 

Der Inflationsdruck in den USA bleibt trotz der bereits erfolgten Zinserhöhungen der Federal Reserve außergewöhnlich hoch und lässt nur langsam nach. Im September dürfen die fallenden Benzinpreise für etwas Entspannung gesorgt haben. Ökonomen erwarten nach dem Factset-Konsens einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und einen Rückgang der Jahresrate auf 8,1 (August: 8,3) Prozent. Die Commerzbank prognostiziert für September aber weiter eine recht hohe Kernrate. Dies liege vor allem an dem kräftigen Anstieg der Mieten; die Kosten für Wohnraum sind der mit Abstand wichtigste Posten im Warenkorb. Die Commerzbank erwartet für die Kerninflation einen Preisanstieg um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Jahresrate würde damit auf 6,5 (6,3) Prozent steigen.

>>> Donnerstag, 13. Oktober 2022; 14:30


3. US-Großbanken zwischen Zinserhöhungen und Rezession 

Die Quartalszahlen von JP Morgan, Citigroup und den anderen US-Großbanken dürften offenbaren, welch zweischneidiges Schwert die steigenden Zinsen für die Institute sind. Bisher gleichen die Zinserträge die wegbrechenden Einnahmen im Investmentbanking aus. Doch die Frage ist, wie lange das noch so sein wird. Im Moment sind die meisten zinstragenden Geschäfte wie die Kreditvergabe noch solide. Doch mit der bevorstehenden Rezession in Europa und der drohenden in den USA werden die Banken mit einer schwächeren Nachfrage und mehr Kreditausfällen zu kämpfen haben.

>>> JP Morgan Chase & Co: Freitag, 14. Oktober 2022; 12:45

>>> Wells Fargo & Co: Freitag, 14. Oktober 2022; 12:45

>>> Morgan Stanley: Freitag, 14. Oktober 2022; 13:30

>>> Citigroup Inc: Freitag, 14. Oktober 2022; 14:00

>>> Bank of America Corp: Montag, 17. Oktober 2022; 12:45

>>> Goldman Sachs Group Inc: Dienstag, 18. Oktober 2022; 13:25


Mitarbeit: Matthias Goldschmidt, Andreas Kißler, Andreas Plecko

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DJG/smh

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October 07, 2022 10:30 ET (14:30 GMT)