FRANKFURT (Dow Jones)--Der Biotechkonzern Morphosys hat mit seinem monoklonalen Antikörper Gantenerumab einen Misserfolg bei der Behandlung von Alzheimer erlitten. Zwei klinische Studien zur Untersuchung von Gantenerumab bei früher Alzheimer-Erkrankung (AD) haben ihren primären Endpunkt, die Verlangsamung des klinischen Krankheitsverlaufs, nicht erreicht, wie der Lizenzpartner Roche mitteilte.

In den Phase-3-Studien Graduate 1 und 2 war der Abbau von Beta-Amyloid, dem Protein, das sich zu Plaques im Gehirn von Menschen mit Alzheimer-Krankheit ablagert, den Angaben zufolge geringer als erwartet. Gantenerumab sei gut vertragen worden, einschließlich der subkutanen Verabreichung.

Im Rahmen des Graduate-Programms wurde Gantenerumab bei Menschen mit leichter kognitiver Störung (mild cognitive impairment - MCI) aufgrund einer Alzheimer-Erkrankung oder einer leichten Alzheimer-Demenz über einen Zeitraum von 27 Monaten untersucht.

Der Antikörper werde in Lizenz vom Schweizer Pharmariesen Roche klinisch entwickelt und nach einer eventuellen späteren Zulassung auch vermarktet. Morphosys hätte dann Anspruch auf erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen und auf gestaffelte Tantiemen zwischen 5,5 und 7,0 Prozent der möglichen Gantenerumab-Nettoumsätze. 60 Prozent der Tantiemen bekäme allerdings das Unternehmen Royalty Pharma, das Morphosys nach einer Finanzvereinbarung im vergangenen Jahr Milliarden zur Verfügung stellt, damit sich das Biotech- zu einem Biopharma-Unternehmen entwickeln kann.

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November 14, 2022 01:47 ET (06:47 GMT)