DOW JONES--Mit einem abwartenden Geschäft rechnen Händler am Freitag an den europäischen Börsen. Der XDAX zeigt sich am Morgen 0,2 Prozent tiefer als am Vortag - der Euro-Stoxx-50 wird noch einen Tick tiefer indiziert. Die Augen der Marktteilnehmer sind klar auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Mit dem letzten großen Bericht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank in 12 Tagen wird ihm besondere Aussagekraft zugemessen.
US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
Dabei seien die Daten diesmal besonders schwer zu interpretieren, heißt es von Experten. Denn neben der strukturellen und konjunkturellen Nachfrage kommen nun Sondereffekte durch die Erholung von diversen US-Naturkatastrophen hinzu. "Die gute Nachricht dahinter ist, dass man sehr starke Zahlen darauf schieben kann und keine Angst vor weniger US-Zinssenkungen aufkommen würde", meint ein Händler. Erwartet werden 214.000 neue Stellen im November und ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent.
Börsen-Rally macht langsam unruhig
Mehr Sorgen machen sich Händler in Europa mittlerweile über die ungebremste Kursrally. Selbst die Sorgen um Frankreich hatten sie nicht bremsen können. Dies beschränke nun aber immer stärker das Kurspotenzial für das kommende Jahr. "Wir sind vorsichtig optimistisch für Aktien nächstes Jahr, aber die nun erreichten Niveaus könnten bedeuten, dass wir uns schon etwas von den Erträgen für 2025 ausleihen", sagt Anlagechefin Megan Horneman von Verdence Capital Advisors.
In Frankreich wird derweil mit Spannung auf einen neuen Premierminister gewartet. Staatspräsident Macron hat angekündigt, ihn in den kommenden Tagen zu benennen. An den Sorgen über die Verschuldung des Landes ändere dies nichts: "Frankreichs politische und ökonomische Zukunft ist umgeben von Unsicherheit", sagt Marktstrategin Kate Marshall von Hargreaves Lansdown.
Analysten dürften den Ton angeben
Umstufungen von Analysten dürften wie in den vergangenen Tagen wieder den Ton angeben. So haben im DAX Morgan Stanley ihre Favoriten gewechselt. So senken sie Munich Re auf "Equalweight" und erhöhen stattdessen Hannover Rück auf "Overweight". Während Munich Re bei Lang & Schwarz 1,4 Prozent vorbörslich einbüßen, steigen Hannover Rück um 1,0 Prozent. Auch bei Eon werden die Analysten bullischer und erhöhen sie auf "Overweight" - der Kurs steigt bei Lang & Schwarz um 1,3 Prozent.
Bei den Autowerten wechseln die Jefferies-Analysten ihre Favoriten: Sie erhöhen BMW (+1,1%) auf "Buy" und senken Mercedes-Benz (-1,2%) zurück auf "Hold".
Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn. Leicht positiv wird die am Vorabend erhöhte Prognose von Freenet aufgenommen. Große Sprünge werden allerdings am Freitag nicht erwartet, da es sich nur um Einmaleffekte aus dem Verkauf von IP-Adressen handelt. Bei Lang & Schwarz geht es 0,5 Prozent gen Norden.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0570 -0,2% 1,0587 1,0573 -4,3% EUR/JPY 158,45 -0,3% 158,89 158,84 +1,8% EUR/CHF 0,9295 -0,0% 0,9299 0,9304 +0,2% EUR/GBP 0,8295 -0,0% 0,8297 0,8289 -4,4% USD/JPY 149,92 -0,1% 150,09 150,24 +6,4% GBP/USD 1,2743 -0,1% 1,2760 1,2756 +0,2% USD/CNH 7,2656 +0,0% 7,2634 7,2666 +2,0% Bitcoin BTC/USD 98.118,45 +1,3% 96.900,45 101.687,60 +125,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,24 68,3 -0,1% -0,06 -2,4% Brent/ICE 72,03 72,09 -0,1% -0,06 -2,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.638,21 2.631,98 +0,2% +6,23 +27,9% Silber (Spot) 31,27 31,35 -0,3% -0,08 +31,5% Platin (Spot) 941,40 935,50 +0,6% +5,90 -5,1% Kupfer-Future 4,15 4,14 +0,3% +0,01 +4,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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December 06, 2024 02:05 ET (07:05 GMT)