Die Analysten der LBBW kalkulieren für den Hurrikan Ian, der am vor kurzem als Sturm der Kategorie 4 auf Florida und South Carolina traf, marktweite Belastungen von 50 Milliarden US-Dollar. Auf Basis grober Schadensschätzungen für die von der Bank gecoverten europäischen (Rück-)Versicherer sieht die LBBW die Munich Re mit 1,8 Milliarden Euro wohl am stärksten betroffen, gefolgt von Swiss Re (1,5 Milliarden Dollar), Talanx und Axa (je 750 Millionen Euro), Zurich (750 Millionen Dollar) und Hannover Re (634 Millionen Euro).

Eher geringe Schäden hätten vermutlich Allianz (260 Millionen Euro) und Generali zu verkraften. Gemessen am Eigenkapital bzw. dem von der LBBW (vor Hurrikan Ian) für das Jahr 2022 prognostizierten Vorsteuerergebnis wäre Swiss Re, gefolgt von Munich Re und Hannover Re am meisten betroffen. Die LBBW verwies darauf, dass nun einige Schätzungen der Versicherungsschäden durch renommierte Risikomodellierungsagenturen vorliegen: Karen Clark (63 Milliarden Dollar), Corelogic (28 bis 47 Milliarden Dollar) und AIR (42 bis 57 Milliarden Dollar). Ab 23 Milliarden Dollar würde Ian zu den Top-8 der (für die Versicherer) teuersten Hurrikans seit über einem halben Jahrhundert zählen. Ab 47 Milliarden Dollar wäre Ian die zweitteuerste jemals registrierte Naturkatastrophe - hinter Hurrikan Katrina (2005) und vor dem Erdbeben in Japan (2011).

In Verbindung mit der jüngsten Kapazitätsverknappung beim weltweiten Rückversicherungskapital sind laut LBBW nun in der Vertragserneuerungsrunde per 1.1.2023 deutliche Preissteigerungen zu erwarten.

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October 04, 2022 01:57 ET (05:57 GMT)