WÖRRSTADT (dpa-AFX) - Der Energiespezialist Juwi will künftig sein Auslandsgeschäft ausbauen und setzt auf Märkte in Übersee. Wachstum verspreche sich das Tochterunternehmen des Mannheimer Energieversorgers MVV vor allem in Australien, Japan und auch Südafrika, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Juwi wolle im Ausland nicht mehr nur als Dienstleister für andere Firmen, sondern als eigenständiger Projektentwickler auftreten. Zuvor hatte die "Allgemeine Zeitung" aus Mainz darüber berichtet.

In Südafrika habe das Windenergiegeschäft seit dem Amtsantritt von Staatschef Cyril Ramaphosa wieder an Fahrt gewonnen. Zudem sehe man in sogenannten Hybrid-Initiativen Wachstumspotenzial. In Australien laufe ein Projekt erfolgreich, bei dem ein Solarpark samt Batteriespeicher zur Energiegewinnung für ein Kupfer- und Goldbergwerk beitrage. Andere Bergbauunternehmen hätten bereits Interesse signalisiert.

Das Windenergiegeschäft auf dem deutschen Markt werde indes durch das seit Anfang 2017 wirksame Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gebremst. Darin wurde erstmals der Ausbau von Windkraftanlagen nach oben begrenzt. "Darauf muss man reagieren als Unternehmen", sagte der Sprecher. Durch Fluktuation und mit Aufhebungsverträgen sei die Zahl der Mitarbeiter bundesweit um rund 70 reduziert worden. Insgesamt hat Juwi nach eigenen Angaben derzeit weltweit rund 1000 Mitarbeiter, 650 in Deutschland./chs/DP/zb