Der US-Börsenbetreiber schlug dafür der Aufsichtsbehörde SEC vor, nach den heftigen Kursverlusten der vergangenen Wochen auf die eigentlich vorgesehenen Kursuntergrenzen zu verzichten. Die Regelung solle bis Juni gelten, heißt es in den am Donnerstag vorgelegten Unterlagen. Damit sollen sich die Firmen darauf konzentrieren können, ihre Geschäfte in der Krise am Laufen zu halten, und müssten sich keine Sorgen wegen der Börsennotierung machen. Investoren sollten dagegen auf der Internetseite der Nasdaq erkennen können, welche Unternehmen die Regelungen nicht mehr erfüllten.

Weil zur Bekämpfung der Pandemie Geschäfte und Restaurants geschlossen wurden, erfüllen nach Nasdaq-Angaben zahlreiche Unternehmen die Kriterien nicht mehr, die unter anderem einen Mindestkurs von einem Dollar je Aktie in einem Zeitraum von 30 Tagen sowie eine Mindest-Marktkapitalisierung vorsehen. Bis zum Montag schafften 154 Firmen die Ein-Dollar-Regelung nicht mehr, 262 rutschten für weniger als 30 Tage unter diese Grenze, 117 Aktien schlossen zu Kursen zwischen einem Dollar und 1,5 Dollar. Anfang März hatten nur 119 Firmen die Regel verfehlt. Auch die New Yorker Börse beantragte ähnliche Erleichterungen bei der SEC.