Hierzu wollen die Konzerne ihre Töchter Z Holdings (früher: Yahoo Japan) und Line fusionieren, wie SoftBank am Montag mitteilte. Der Zusammenschluss soll bis Oktober 2020 über die Bühne gehen. Die Pläne sehen vor, dass das Joint Venture den Konzernen zu jeweils 50 Prozent gehört. Im Zuge des Zusammenschlusses wollen SoftBank und Naver, das 73 Prozent an Line hält, den übrigen Aktionären eine Übernahmeofferte unterbreiten. Demnach sollen je Line-Aktie 5200 Yen (47,77 Dollar) geboten werden. Das würde Line mit zwölf Milliarden Dollar bewerten. Durch den Deal würde ein Internetriese für Werbung, Onlinehandel und Zahlungsverkehr entstehen.

In einer Zeit verschärfter politischer Spannungen zwischen Japan und Südkorea könnte die Fusion die bedeutendste wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder des letzten Jahrzehnts sein, schrieb Jaewoong Lee, ein südkoreanischer Unternehmer und Gründer des Naver-Rivalen Daum, auf Facebook.

SoftBank hat nach einer Reihe von Rückschlagen erstmals seit 14 Jahren einen milliardenschweren Quartalsverlust eingefahren. So scheiterte der Börsengang des Bürovermieters WeWork krachend, die Bewertungen von Beteiligungen wie dem Fahrdienstleister Uber brachen ein.