Zürich (awp) - Nespresso und die Migros-Tochter Delica wollen Konsumenten dazu bringen, Kaffeekapseln aus Aluminium häufiger zurückzubringen. Deshalb haben sie eine neue Branchenorganisation gegründet, welcher bald weitere Hersteller beitreten sollen.

Wenn es nach der Migros-Tochter Delica, die etwa die Café-Royal- oder Delizio-Kaffeekapseln herstellt, und der Nestlé-Marke Nespresso geht, müssen Schweizer Konsumenten fleissiger werden im Rezyklieren von Kaffeekapseln.

Konkret soll die Recyclingquote von Aluminiumkapseln bis im Jahr 2025 bei 75 Prozent liegen, wie die beiden Partner am Dienstag mitteilten. Im Februar betrug die Rückgabequote von Nespressokapseln noch 58 Prozent.

Als Vorbild könnte das Recycling von Getränkedosen aus Aluminium dienen: Gemäss dem Bundesamt für Statistik wurden im Jahr 2018 ganze 94 Prozent der Aludosen zurück in den Kreislauf gebracht.

Um ihr Ziel zu erreichen, haben die beiden Partner nun eine neue Branchenorganisation mit dem Namen mit dem Namen "Swiss Aluminium Capsule Recycling" gegründet. Erster Präsident der Organisation ist gemäss der Mitteilung Fridolin Landolt, der bei Nespresso Schweiz als Leiter Kundenservice tätig ist.

Neues Logo

Um das Recyclingbewusstsein der Nutzer zu stärken, hat die Organisation unter anderem ein neues Recycling-Logo entworfen, das die Konsumenten darauf aufmerksam machen soll, Kaffeekapseln gratis zu den insgesamt rund 3'700 Rücknahmestellen der Organisation und ihrer Partner zurückzubringen.

Mitglieder der Organisation verpflichten sich gemäss der Mitteilung dazu, das Logo künftig auf Infomaterial oder an den Rückgabestellen zu verwenden.

Nespresso und Delica fordern nun weitere Hersteller von Aluminiumkapseln auf, sich der Non-Profit-Organisation anzuschliessen. Diese soll unternehmensunabhängig einen gemeinsamen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, indem beispielsweise Recycling-Technologien und vorhandene Infrastruktur von den Mitgliedern geteilt werden sollen.

tv/ra