Netflix : Blick hinter die Kulissen von „Das Leben in Farbe mit David Attenborough“ anlässlich des Tages der Erde→

Sharmila Choudhury

Produzent der Serie

Unterhaltung

29. April 2021

Weltweit

Serien wie Unser Planet und Mein Lehrer, der Krake helfen Netflix-Mitgliedern dabei, die Welt um uns herum besser zu verstehen. Zur Feier des Tages der Erde und zur Premiere der neuen Serie zur Naturgeschichte Das Leben in Farbe mit David Attenborough auf Netflix möchten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und zeigen, wie es dem Filmteam gelang, das selten zu erlebende Farbenspiel des Costakolibri einzufangen.

Der Costakolibri glänzt mit einem der außergewöhnlichsten Farbenspiele in der Natur. Das zeigt er allerdings so schnell und heimlich, dass es bisher nur wenigen Menschen gelungen ist, es zu beobachten. Die Verewigung dieses Moments ist die perfekte Herausforderung für eine Serie, die sich mit dem Thema Farben befasst.

Als wir im Boyd Deep Canyon in Kalifornien ankamen, verlor ich jede Hoffnung. So weit das Auge reichte, waren wir von einer kargen und trockenen Landschaft umgeben. Wir konnten uns kaum vorstellen, wie ein winziger Kolibri hier überleben könnte, und noch weniger, wie wir ihn filmen sollten. Doch dann hörten wir ein helles Pfeifen und das Schwirren von Flügeln. Wir hörten ihn und spürten einen Luftzug, aber sehen konnten wir ihn nicht.

Einen der kleinsten und schnellsten Vögel der Welt zu filmen, ist eine echte Herausforderung. Unser Kameramann Barrie Britton musste mit der Phantom Flex4K eine Super-Highspeed-Kamera einsetzen, die mit 1000 Bildern pro Sekunde arbeitet, und kombinierte sie mit einem der stärksten Teleobjektive, die es gibt.

Dadurch war sein Sichtfeld natürlich extrem eingeschränkt, wenn er durch die Linse schaute. Also spielte unser Teamscout Guthrie O'Brien den Einweiser. Jedem Baum und jedem Busch wurde ein Code zugewiesen. Und so, wie sich die Vögel bewegten, gab Guthrie den jeweiligen Code durch, damit Barrie seine Kamera so schnell wie möglich schwenken konnte, um zu versuchen, die Vögel zu erwischen.

Die meiste Zeit hält der männliche Costakolibri seine auffälligen Farben verborgen, um keine Fressfeinde auf sich aufmerksam zu machen. Nur in der Nähe eines Weibchens lässt er sie (kurz) aufblitzen.

Obwohl wir mit der Zeit besser darin wurden, den kleinen grünen Vogel zu entdecken, konnten wir lange keinen Blick auf sein Farbenspiel erhaschen. Doch schließlich - wie so oft bei unserer Arbeit - wurden wir am allerletzten Drehtag mit einem der faszinierendsten Anblicke in der Natur belohnt.

Ein männlicher Costakolibri entfaltete sein spektakuläres Federkleid. Dabei wendete er sich der Sonne zu, damit seine schillernden Federn so viel Licht wie möglich einfingen. Und im richtigen Winkel schimmerte er plötzlich in grellsten Farben. Das war für uns einer der außergewöhnlichsten und faszinierendsten Anblicke unserer Arbeit.

Genau solche Momente, die uns eine Welt zeigen, die uns normalerweise verborgen bleibt, inspirierten uns zu der Serie Das Leben in Farbe mit David Attenborough.