Mailand (awp) - Das italienische Pharmaunternehmen Newron schaut auf ein bewegtes erstes Halbjahr zurück. Nach dem Forschungsrückschlag mit einem der Hoffnungsträger habe man die Pipeline angepasst, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit.

"Das erste Halbjahr 2020 hat einige Hindernisse mit sich gebracht, aber wir sind zugleich stolz auf unsere derzeitige Pipeline an neuartigen Medikamentenkandidaten", wird CEO Stefan Weber in der Mitteilung zitiert. Man sei zuversichtlich, diese Produktkandidaten durch die klinische Entwicklung zu bringen und ihre Positionierung auf dem Markt verbessern zu können.

Die eingestellte Studie mit Sarizotan hat sich auf Zahlenseite vor allem bei den Forschungsausgaben niedergeschlagen. Die Einnahmen aus Lizenzverträgen und Umsatzbeteiligungen vom Partner Zambon für das Mittel Xadago beziffert das Biotechunternehmen in der Mitteilung auf 2,5 Millionen Euro nach 2,2 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beziffert Newron auf 7,8 Millionen Euro - eine Abnahme gegenüber den 10,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich resultierte damit ein Verlust von 10,5 Millionen Euro nach -14 Millionen im ersten Halbjahr 2019.

Um die verschiedenen Forschungs-Projekte zu finanzieren, verfügte das Unternehmen per Ende Juni 2020 über liquide Mittel von 39,4 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch die dritte Tranche von 7,5 Millionen Euro, die sich das Unternehmen im Rahmen der Finanzierungsvereinbarung mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) gesichert hatte.

Bis 2022 finanziert

Wie CEO Weber in der Mitteilung erklärt, reichen die gesamten verfügbaren finanziellen Mittel, einschliesslich der noch nicht abgerufenen Mittel bei der EIB, zusätzlich zu den Lizenzeinnahmen und den italienischen F&E-Steuergutschriften, um die geplanten Entwicklungsprogramme und operativen Aktivitäten des Unternehmens bis weit ins Jahr 2022 hinein zu finanzieren.

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