2021 seien mit 2,62 Millionen Fahrzeugen zehn Prozent weniger Neuwagen auf die Straßen gekommen als im Vorjahr, sagte eine mit den Zulassungszahlen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Im Dezember seien die Neuzulassungen um 27 Prozent auf rund 228.000 Fahrzeuge gesunken. Damit schrumpfte der Automarkt nicht mehr ganz so rasant wie bei dem Einbruch um 32 Prozent im November.

Die Branche hofft nun auf eine Trendumkehr. Der Dezember sei nicht so schlecht ausgefallen, wie es scheine, sagte der Insider. Er verwies darauf, dass die Neuzulassungen vor Jahresfrist wegen der niedrigeren Mehrwertsteuer besonders hoch ausgefallen seien. Die weitere Entwicklung sei wegen des Teilemangels und der Lieferengpässe jedoch schwer vorherzusagen. Die Nachfrage nach Elektroautos dürfte nach übereinstimmenden Schätzungen von Fachleuten wegen der staatlichen Förderung hoch bleiben.

Eine rasche Entspannung am Automarkt zeichnet sich nach Einschätzung von Experten aber nicht ab. Angesichts des hohen Auftragsbestandes dürften aber 2022 mehr Fahrzeuge ausgeliefert werden als im vergangenen Jahr. Der Importeursverband VDIK rechnete zuletzt für 2022 mit einem Anstieg der Zulassungen um 15 Prozent auf rund drei Millionen Fahrzeuge. Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) plant seine Jahrespressekonferenz nach früheren Angaben erst Mitte Januar und wird dann wahrscheinlich auch eine Prognose bekanntgeben.