Ein Auftragsbestand als Rückenwind

Die jüngsten Vertragsabschlüsse erweitern ein ohnehin gut gefülltes Auftragsbuch, das bereits ein Volumen von 5 Milliarden Euro erreicht hatte – und verleihen der mittelfristigen Entwicklung zusätzliche Sichtbarkeit. Diese Erfolge spiegeln sich in einer insgesamt positiven Dynamik wider: Im vergangenen Jahr überschritt Nordex erstmals die Marke von 7 Milliarden Euro Umsatz und schrieb zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder ein positives Ergebnis vor Steuern.

Ein mühsamer Weg zur Gesundung

Die Jahre 2019 bis 2022 waren für Nordex außergewöhnlich schwierig. In dieser Zeit verbrannte das Unternehmen 800 Millionen Euro an Barmitteln und sah sich gezwungen, vier Kapitalerhöhungen durchzuführen, um die Bilanz zu stabilisieren. Der seit 2023 sichtbare Turnaround ist daher besonders erfreulich – ebenso wie der kräftige freie Cashflow von 273 Millionen Euro im Jahr 2024.

Diese positive Entwicklung ermöglichte es Nordex, sich vollständig zu entschulden. Mit mittlerweile fast 13.000 installierten Turbinen verfügt das Unternehmen zudem über eine solide Grundlage, um seine margenstärkeren Geschäftsbereiche – insbesondere Serviceleistungen und Ersatzteile – gezielt auszubauen.

Schluss mit mageren Jahren

Es mehren sich die Anzeichen, dass Nordex die Phase chronisch schwacher oder negativer Rentabilität endgültig hinter sich lassen könnte – ein Zustand, der auch erklärt, warum die Aktie heute auf demselben Niveau notiert wie vor zwanzig Jahren. Sollte sich die erwartete nachhaltige Verbesserung der Profitabilität einstellen, stünde dem Unternehmen erstmals die Tür offen für Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe.

Gerade diese Perspektive bildet den Hauptgrund für die jüngste Aufwärtsbewegung der Nordex-Aktie an der Börse.