Nordex SE: Nordex Group aktualisiert Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022

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Nordex SE: Nordex Group aktualisiert Prognose für das laufende
Geschäftsjahr 2022

24.05.2022 / 20:05
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Nordex Group aktualisiert Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022

- Geschäftsjahr 2022 Konzernumsatz: 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro

- Geschäftsjahr 2022 EBITDA-Marge: minus 4 bis 0 Prozent, einschließlich
aller Sondereffekte

Hamburg, 24. Mai 2022. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und der
noch ausstehenden Veröffentlichung der Ergebnisse für Q1/2022 hat die Nordex
Group (ISIN: DE000A0D6554) heute ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022
aktualisiert. Das Unternehmen erwartet nun einen Konzernumsatz von 5,2 bis
5,7 Milliarden Euro und eine operative Marge (EBITDA-Marge) von minus 4 bis
0 Prozent. Die aktualisierte Prognose berücksichtigt direkte und indirekte
Effekte, mit denen aus heutiger Sicht aufgrund des Kriegs in der Ukraine
gerechnet wird, sowie Einmalaufwendungen für die Umstrukturierung der
Produktion. Beide Aspekte konnten mangels ausreichender Vorhersehbarkeit in
der Ende März veröffentlichten Prognose noch nicht berücksichtigt werden.
Zudem schließt die aktualisierte Prognose die erwarteten Effekte der
Lieferkettenstörungen in China sowie die zusätzlichen Kosten und
Auswirkungen auf das Geschäft im Zusammenhang mit dem Cyber-Vorfall vom 31.
März 2022 ein. Ursprünglich hatte die Nordex Group einen Konzernumsatz von
5,4 bis 6,0 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von plus 1,0 bis 3,5
Prozent prognostiziert ohne Berücksichtigung etwaiger Kosten im Zusammenhang
mit der geplanten Anpassung des Fertigungsnetzwerks und infolge
geopolitischer Ereignisse. Die Erwartungen für Investitionen in Höhe von
rund 180 Millionen Euro und die Working-Capital-Quote von unter minus 7
Prozent bleiben unverändert.

Diese Einschätzung basiert auf den im Rahmen der Erstellung des
Quartalsabschlusses für Q1/2022 bisher gewonnenen Erkenntnissen und
festgestellten Effekten. Der Bericht für das erste Quartal 2022 wird
voraussichtlich am 20. Juni 2022 veröffentlicht.

Externe Ereignisse wirken sich auf Industrie und das Unternehmen aus:
Die direkten Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf das Geschäft der
Nordex Group können nun genauer abgeschätzt werden: das Unternehmen
erwartet, in der Ukraine Umsätze von rund 200 Millionen Euro mit den
entsprechenden Margen zu verlieren. Daneben ist mit weiteren Abschreibungen
auf das Working Capital infolge gestoppter oder nicht mehr durchgeführter
Projekte zu rechnen. Die unmittelbaren Auswirkungen hieraus könnten sich auf
bis zu einem Prozentpunkt der EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2022 belaufen.

Weiterhin hohe Volatilität und anhaltende Störungen in der Lieferkette und
Logistik, insbesondere bei Seefrachtbuchungen, sowie erhebliche Engpässe bei
Stahl und anderen kritischen Komponenten belasten laufende Projekte
erheblich, zum Teil als indirekte Konsequenzen des militärischen Konflikts.
Umfang und Ausmaß solcher Auswirkungen sind schwierig abzuschätzen und noch
schwerer vorherzusagen. Dennoch erwartet das Unternehmen, dass diese
Faktoren insgesamt einen negativen Einfluss auf die EBITDA-Marge im Jahr
2022 von rund 2,0 bis 2,5 Prozentpunkten haben werden.

Die von dem Unternehmen angekündigte Anpassung des Fertigungsnetzwerks nimmt
hingegen zunehmend Gestalt an - so ist die Schließung einer spanischen
Produktionsstätte für die Montage von Maschinenhäusern nun abgeschlossen und
die Verhandlungen über die Beendigung der Produktion von Rotorblättern in
Deutschland sind weit fortgeschritten. Die Nordex Group erwartet, dass
Einmalaufwendungen in diesem Zusammenhang die EBITDA-Marge um bis zu 1,5
Prozentpunkte reduzieren werden. Diese Auswirkung auf die EBITDA-Marge soll
in den nächsten zwei bis drei Jahren durch Einsparungen in der Produktion
kompensiert werden.

Allerdings sind der gesamte Sektor und speziell die Nordex Group zusätzlich
zu den vorgenannten Faktoren von zwei weiteren Entwicklungen beeinflusst,
die die ursprünglich erwarteten Margen in diesem Jahr weiter verschlechtern:
(i) Der Lockdown in Shanghai und anderen Provinzen in China wirkt sich
erschwerend auf bereits bestehende Lieferkettenstörungen und die zunehmenden
Probleme bei der Verfügbarkeit von Komponenten aus, die bereits die
europäischen Produktionsstätten sowie Projekte weltweit beeinträchtigen.
(ii) Der Cyber-Vorfall Ende März 2022, der das Unternehmen zwang,
verschiedene IT-Systeme in unterschiedlichen Geschäftsbereichen als
Vorsichtsmaßnahme herunterzufahren, hat das operative Geschäft
beeinträchtigt. Obgleich es keine Anzeichen dafür gibt, dass Windparks und
Systeme Dritter betroffen sind, musste die Corporate IT-Infrastruktur des
Unternehmens wieder hergestellt werden. Die daraus resultierenden
Verzögerungen und Folgekosten kommen zu den direkten Kosten hinzu, die in
Verbindung mit der Wiederherstellung und den Maßnahmen zur Stärkung der
IT-Infrastruktur der Nordex Group anfallen. Der Vorstand erwartet aus
heutiger Sicht, dass die Verzögerungen in der Lieferkette und der
Cyber-Vorfall sich mit bis zu 1,0 Prozentpunkt auf die EBITDA-Marge im Jahr
2022 auswirken.

"Aufgrund dieser zahlreichen und unerwarteten Turbulenzen wird das
Geschäftsjahr 2022 schwieriger werden als wir ursprünglich angenommen haben.
Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und des Lockdowns in China auf
die globale Wirtschaft und die Lieferketten beeinträchtigen die
Windindustrie und lasten auf der Entwicklung unseres Konzernumsatzes und der
Marge. Wir müssen davon ausgehen, dass uns einige dieser Effekte bis in das
kommende Jahr begleiten werden", sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex
Group. "Mittelfristig gehen wir weiterhin davon aus, dass sich das weltweite
Momentum für die erneuerbaren Energien durch die immer ehrgeizigeren Ziele
zur Bekämpfung des Klimawandels verstärken und damit auch zu einem
signifikanten Ausbau der Windkraft an Land führen wird."


Die Nordex Group im Profil
Die Nordex Group hat über 39 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten
installiert und erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von etwa 5,4 Mrd. Euro.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 8.600 Mitarbeiter. Zum
Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA,
Indien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf
Onshore-Turbinen vor allem der 4 bis 6.X-MW-Klasse, die auf die
Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit
begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.

Ansprechpartner Nordex SE:
Felix Zander
Telefon: +49 152 0902 4029
fzander@nordex-online.com

Felix Losada
Telefon: +49 172 4099 435
flosada@nordex-online.com


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