FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge um die internationalen Handelsstreitigkeiten setzt die Aktien der deutschen Autobauer weiter unter Druck. Die Branche war bereits vor dem Wochenende wegen der Diskussion um Autozölle wieder in den Sog der Zwistigkeiten geraten. Die deutschen Autobauer stellten nun zu Wochenbeginn die größten Verlierer im Dax: Volkswagen gaben am Index-Ende um mehr als eineinhalb Prozent nach. Die Konkurrenten BMW und Daimler folgten mit einem Kursverlust von jeweils etwa einem Prozent.

Unter den Zulieferern erwischte es Continental am deutlichsten mit ebenfalls knapp einem Prozent Kursverlust, die im MDax notierten Schaeffler-Papiere verloren nur etwas weniger. Aktuell hat US-Präsident Donald Trump vor allem das nordamerikanische Freihandelsabkommen und China im Visier. Milan Cutkovic von Axitrader schätzt aber, dass Trumps Fokus schnell wieder zu den EU-Importen wechseln könnte. "Strafzölle auf europäische Autos sind noch immer möglich." In der vergangenen Woche hatte der US-Präsident den Vorschlag der Europäer als nicht gut genug abgeschmettert, künftig gegenseitig keinerlei Autozölle mehr zu erheben.

Norma-Anteilsscheine hingegen stemmten sich zunächst mit einem leichten Aufschlag gegen den Negativ-Trend, rutschten dann aber zuletzt doch noch leicht ins Minus. Der Verbindungstechnik-Hersteller hatte zuvor bekannt gegeben, dass der bisherige Schaeffler-Manager Friedrich Klein künftig im Vorstand für das operative Geschäft zuständig sein wird. Der Job war zwischenzeitlich von Vorstandschef Bernd Kleinhens in Personalunion ausgeübt worden, nachdem Vorgänger John Stephensohn den Konzern auf eigenen Wunsch Ende Januar verlassen hatte und zum Spezialchemieunternehmen Atotech gewechselt war./tav/zb