FRANKFURT (dpa-AFX) - Auf die Verkaufslisten haben Anleger am Dienstag wieder Papiere etlicher Autozulieferer genommen. Vor dem Beginn der Handelsgespräche zwischen den USA und China am Mittwoch sei die Unsicherheit für die Branche unverändert groß, sagten Händler. Die Analysten des Investmenthauses Bernstein verwiesen zudem auf enttäuschende staatliche Pläne Chinas, um den Autoabsatz anzukurbeln.

Den größten Kursverlust mussten Aktien von Leoni hinnehmen, die um fast 7 Prozent fielen. Papiere des Herstellers von Verbindungstechnik Norma büßten 4,7 Prozent und Stabilus 3,2 Prozent ein. Continental verbilligten sich um 1 Prozent. In Paris gaben die Kurse der großen Zulieferer Faurecia und Valeo ebenfalls kräftig nach.

Analyst Robin Zhu von Bernstein nannte derweil die angekündigten Maßnahmen Chinas zur Belebung der Fahrzeugnachfrage "enttäuschend für Investoren". Die Pläne blieben vage, Chinas Zentralregierung scheine "die Brieftasche für die Konsumenten nicht recht öffnen zu wollen". Die jüngste Kursrally im chinesischen Autosektor seit Jahresanfang werde von den Plänen jedenfalls nicht begründet.

Das Jahr 2019 werde erneut zur Herausforderung für die Autobranche in China. "Die Preise und Margen dürften wieder unter Druck geraten", sagte Zhu. Er prognostizierte einen Rückgang der Volumina von 4 Prozent. Die Lagerbestände seien zum Jahresbeginn auf einem Rekordhoch./bek/jha/