Basel (awp) - Der Pharmakonzern Novartis nimmt die Produktion und Auslieferung von Medikamenten zur Radioligandentherapie früher als geplant wieder auf. Bereits Anfang Juni habe man die schrittweise Auslieferung von Patientendosen wieder aufgenommen, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Damit habe der Konzern die möglichen Qualitätsmängel, die es an den Standorten in Ivrea (Italien) und Millburn (New Jersey) gab, innerhalb von sechs Wochen beseitigt. Novartis hatte die Produktion freiwillig vorübergehend ausgesetzt. Die Probleme hatten keine Auswirkungen auf die Patientensicherheit, und es wurde kein Risiko für die Patienten durch die zuvor an diesen Standorten produzierten Dosen festgestellt, wie der Konzern in der Mitteilung betonte.

Gleichzeitig hat Novartis das Screening und die Rekrutierung für klinische Studien mit dem Kandidaten 177Lu-PSMA-617 in den meisten Ländern weltweit wieder aufgenommen, ebenso wie die klinischen Studien mit Lutathera in den USA und Kanada. 177Lu-PSMA-617 ist in den USA unter dem Namen Pluvicto bereits zur Behandlung einer bestimmten Form von Prostatakrebs zugelassen. Lutathera ist in den USA und Europa zur Behandlung von bestimmten Tumoren des Verdauungstrakts zugelassen.

Um die wachsende Nachfrage nach Radioligandentherapien zu befriedigen, investiere Novartis in den Ausbau der Produktionskapazitäten in Millburn und Ivrea sowie in den Bau einer neuen Produktionsanlage für Radioliganden in Indianapolis, Indiana, die 2023 in Betrieb genommen werden soll.

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