Basel (awp) - Novartis bietet mit neuen Ergebnissen zu seinem Mittel Cosentyx Licht und Schatten. Wie der Konzern am Freitag mitteilte, hat Cosentyx in der EXCEED-Studie die gesteckten Ziele zwar knapp verfehlt, gegenüber dem Konkurrenzmittel Humira von AbbVie aber numerisch besser abgeschnitten.

So habe Cosentyx die statistische Signifikanz bei ACR20 nicht erreicht. Dabei versteht man unter ACR20 die Verbesserung verschiedener Aspekte wie etwa der geschwollenen Gelenke sowie etwa die Bewertung auf einer Schmerzskala um 20 Prozent.

Ziel der Studie war es, zu schauen ob eine Cosentyx-Monotherapie bei diesen Aspekten gegenüber einer Humira-Monotherapie statistisch überlegen ist. Behandelt wurden Patienten, die an aktiver psoriatischer Arthritis (PsA) leiden.

ZKB-Analyst Michael Nawrath wertet die Daten dennoch als eine Bestätigung für Novartis und sein Cosentyx. Wie er schreibt, zeichnet sich das Mittel als IL-17-Antikörper nicht nur als "First-in-Class"-, sondern auch als "Best-in-Class"-Molekül aus. "Cosentyx wird seine führende Rolle behalten trotz stets weiterer neuer Konkurrenten wie Taltz, Tremfya oder Skyrizi, und der alten Platzhirsche wie dem hier von Novartis ausgewählten Vergleichsprodukt Humira oder auch Stelara und aller anderen TNF-alpha-Inhibitoren."

An sich, so Nawrath weiter, sollte man meinen, dass ein Mittel wie Cosentyx, das mittlerweile mehr als vier Jahre auf dem Markt ist, seine Wirksamkeit nicht mit immer neuen Studien untermauern müsse. Allerdings stelle die Loyalität behandelnder Ärzte zu bereits bewährten Therapien gerade für neuere Produkte wie das Novartis-Präparat eine Hürde dar. Dass sich Cosentyx nun numerisch als Überlegen erwiesen habe, könne eventuell zu einem Umdenken führen.

An der Börse bewegen sich Novartis gegen 9.20 Uhr mit einem Kursplus von 0,2 Prozent mit dem Leitindex SMI im Einklang, der ebenfalls um 0,2 Prozent steigt.

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