Die NTT DATA Corporation, ein globaler Anbieter von IT-Lösungen, unterstützt die Vatikanische Apostolische Bibliothek zukünftig bei der digitalen Archivierung ihrer Manuskripte. Im Rahmen des Gesamtprojektes, das vor ein paar Jahren von der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek initiiert wurde und momentan eine erste Einheit von 6.000 Manuskripten umfasst, sollen sämtliche in der Bibliothek aufbewahrten Arbeiten archiviert werden. Insgesamt sind das rund 82.000 Exemplare und 41 Millionen Seiten.

Die Vatikanische Apostolische Bibliothek hat sich aufgrund positiver Bewertungen und erfolgreicher Projekte im Bereich digitaler Archivierung für NTT DATA als Partner bei diesem Projekt entschieden. Zu dieser Einschätzung hat unter anderem die Arbeit in der Nationalen Parlamentsbibliothek Japans beigetragen. Zudem verfügt NTT DATA über technische Expertise und Ressourcen, wie den digitalen Archivdienst AMLAD™.

Nach einer mehrmonatigen eingehenden Prüfung des Gesamtprojekts, bei der alle Grundparameter wie auch technische und strukturelle Aspekte analysiert wurden, stimmte NTT DATA dem Projekt zu. Das Unternehmen hat verifiziert, dass es die bestehenden Systeme der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek integriert und optimiert. Zudem kann es die Methode dafür als Modell für andere Projekte übernehmen, bei denen es um die langfristige Erhaltung digital reproduzierter Bilder geht.

NTT DATA wird mit seinen Dienstleistungen aktuelle Prozesse und bereits vorhandenes Material verbessern. Darin enthalten ist auch die Archivierung digitaler Manuskripte als hochauflösende Daten, unterstützt durch spezielle Maßnahmen für die langfristige Speicherung und Aufbewahrung. Dabei kommt ein äußerst nachhaltiges Speicherformat zum Einsatz, das das Verwalten von Metadaten zur Erhöhung der Sucheffizienz, optimierte Suchalgorithmen sowie eine benutzerfreundliche Suchoberfläche ermöglicht.

Der Erstauftrag, dessen Volumen sich auf rund 18 Millionen Euro (umgerechnet 22,6 Mio. US-Dollar sowie 2,3 Mrd. Japanische Yen) beläuft, wird etwa 3.000 Dokumente während eines Zeitraums von vier Jahren umfassen. Das Projekt ist für die Erhaltung und Verbreitung von Wissen unter kulturellen Aspekten weltweit von höchster Bedeutung.

„Es ist uns eine Ehre bei dieser von der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek geleiteten historischen Initiative zur Erhaltung wertvoller Schätze der Menschheit mitwirken zu können“, sagt Toshio Iwamoto, Präsident und CEO von NTT DATA. „Bei NTT DATA freuen wir uns darauf, durch unserer IT-Expertise auf globaler Ebene zu Kunst, Forschung und Wirtschaft beizutragen.”

„Wir haben die Unterstützung von NTT DATA zur weiteren Verbesserung des Projekts der digitalen Archivierung unserer Manuskripte mit Hilfe ihrer innovativen Technologien gerne angenommen”, erklärt Monsignor Cesare Pasini, Präfekt der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek. „Auf diese Weise können wir unseren Auftrag, diese Schätze der Menschheit zu erhalten und in einem zutiefst der Allgemeinheit verpflichteten Geiste zugänglicher und bekannter zu machen, weiter verfolgen. Dazu gehört auch die Universalität des Wissens und die Universalität der einvernehmlichen Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Unternehmen auf der ganzen Welt.”

Über NTT DATA

NTT DATA ist ein führender Anbieter von IT-Dienstleistungen und globaler Innovationspartner mit Hauptsitz in Tokio und Geschäftstätigkeiten in über 40 Ländern. Unser Schwerpunkt liegt auf dem langfristigen Einsatz, wobei wir globale Präsenz mit lokaler Nähe verbinden, um erstklassige, professionelle Dienstleistungen von der Beratung und Systementwicklung bis hin zum Outsourcing anzubieten. Weitere Informationen finden Sie auf www.nttdata.com.

AMLAD™ ist ein inländisches Warenzeichen der NTT DATA Corporation.
Alle anderen Namen von Produkten, Unternehmen und Organisationen sind eingetragene Waren- oder Markenzeichen.

Über die Vatikanische Apostolische Bibliothek

Die Vatikanische Apostolische Bibliothek, bekannt als die „Papstbibliothek”, befindet sich in der Vatikanstadt. Die gegen Ende des 16. Jahrhunderts von Papst Nikolaus V. Parentucelli (1447-1455) im antiken, aus dem 15. Jahrhundert stammenden Papstpalast gegründete Bibliothek wurde von Papst Sixtus V. Peretti (1585-1590) gegen Ende des 16. Jahrhunderts in den Salone Sistino verlegt, einem Raum im obersten Geschoss eines neuen, nördlich an den Cortile del Belvedere angrenzenden Gebäudes. Zum gegenwärtigen Standort, der seit dem Pontifikat von Leo XIII. Pecci (1878-1903) bis heute genutzt wird, gehören auch weitere anliegende Gebäude, in die die Bibliothek expandieren musste, um weitere, im Laufe ihrer 560 Jahre währenden Geschichte hinzugekommene Anschaffungen und Schenkungen unterzubringen.
Die mit 82.000 Manuskripten, 100.000 Archiveinheiten, 1,6 Mio. gedruckten Büchern (davon 8.700 Inkunabeln), 400.000 Münzen und Medaillen, 100.000 Drucken, Zeichnungen und Matrizen und 150.000 Photographien reichhaltig ausgestattete Bibliothek umfasst eine riesige Dokumentation von Geschichte und Denken der Menschheit, Kunst und Literatur, Mathematik und Naturwissenschaft, Rechtswissenschaft und Medizin. Zeitlich erstreckt sich diese Dokumentation von den frühesten Jahrhunderten des christlichen Zeitalters bis in die heutige Zeit. Sie beinhaltet außerdem viele verschiedenen Sprachen und aus vielen verschiedenen Kulturen, vom Fernen Osten bis in den Westen des präkolumbianischen Amerika, sowie unschätzbare humanistische Werte.

Unter den bedeutenden Manuskripten der Biblioteca Apostolica Vaticana, die während der ersten Phase des Projekts archiviert werden sollen, befinden sich:

  • Elf Aquarellbilder mit Figuren des japanischen Tanzes aus dem XVI. - XVIII. Jahrhundert (Vat estr.-or. 32).
  • Eid, unterzeichnet von 42 Christen aus Kuchinotsu (Japan) zur Verteidigung ihrer Missionare bis zum Tode. Das Manuskript datiert aus dem Jahr 1613 ( Vat estr.-or. 33).
  • Vergilius Vaticanus: Manuskript von ca. 400 AD, eines der wenigen überlebenden Beispiele einer antiken Illustration eines klassischen Textes. Der römische Kodex, der von Raffael studiert und im Jahr 1579 von Fulvio Orsini erworben wurde, kam im Jahr 1600 in die Vatikanische Bibliothek (Vat lat. 3225).
  • Zweisprachige Ilias, mit griechischem Text und lateinischer Übersetzung, beidseitig bedruckte Seiten. Das Manuskript, das im 15. Jahrhundert von dem griechischen Kopisten Giovanni Rhosos und dem Kopisten Bartolomeo Sanvito aus Padua geschrieben wurde, wurde von Gaspare di Padova illuminiert (Vat gr. 1626)
  • Präkolumbianisches aztekisches Manuskript, geschrieben wahrscheinlich nahe Puebla (Mexiko) Ende des 15. Jahrhunderts. Der Kodex diente einem rituellen Zweck, vielleicht der Divination, und enthält mythologische Themen, Märchen, einen Kalender und Stammbäume der angebeteten Gottheiten (Borg. mess . 1: Codex Borgianus).
  • Die Bibel Urbinate, unbestritten ein Meisterwerk der Renaissance-Buchkunst, hergestellt im Auftrag von Federico da Montefeltro in der florentinischen Werkstatt des Buchhändlers Vespasiano da Bisticci zwischen 1476 und 1478 (Urb lat. 1-2).
  • Illustrationen der Göttlichen Komödie von Sandro Botticelli für Lorenzo il Magnifico im XV. Jahrhundert (Reg. lat. 1896 pt . A).
  • Wunderschön illuminiertes hebräisches Manuskript der Mischne Tora des Maimonides, datiert zwischen 1451 und 1475 (Ross. 498).
  • Sammlung von 73 Fragmenten des Kufi-Korans (mit einem kostbaren ḥiǧāzī-Fragment), die bereits dem Antiquar und Bibliophilen Tàmmaro De Marinis (Neapel 1878 - Florenz 1969) gehört haben, der sie der Vatikanischen Bibliothek im Jahr 1946 stiftete (Vat ar . 1605).

Weitere Informationen: www.vaticanlibrary.va

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