Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Obseva hat im dritten Quartal 2022 nach einem Gewinn in der Vorjahresperiode wieder rote Zahlen geschrieben. Allerdings konnte das Unternehmen den Verlust gegenüber dem zweiten Quartal eingrenzen.

Den Nettoverlust für das Quartal beziffert Obseva in der am späten Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung auf 12,1 Millionen US-Dollar. Im zweiten Quartal war der Verlust mit 32,8 Millionen jedoch noch deutlich höher gewesen. Im dritten Quartal des Vorjahres hatte es jedoch noch einen Gewinn von 800'000 Dollar gegeben.

Seit Jahresbeginn summierte sich der Gesamtverlust auf 65,7 Millionen Dollar. Damit liegt er deutlich höher als noch im Vorjahr, als nach neun Monaten ein Loch von 38,3 Millionen in der Kasse klaffte.

Da das Unternehmen kein Mittel auf dem Markt hat, sind die liquiden Mittel allerdings wichtiger als die Kennzahlen der Erfolgsrechnung, da sie Aufschluss darüber geben, wie lange das Unternehmen noch finanziert ist. Die flüssigen Mittel per Ende September 2022 lagen der Mitteilung zufolge bei 9,7 Millionen Dollar.

Nach dem 30. September habe das Unternehmen allerdings noch 15 Millionen Dollar von Xoma erhalten im Zusammenhang mit dem Verkauf seiner Rechte am Mittel Ebopiprant. Somit seien per Ende November nach Begleichung aller derzeit fälligen Verbindlichkeiten ungefähr 16 Millionen Dollar an flüssigen Mitteln sowie beschränkt verfügbaren Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten vorhanden, schätzt das Unternehmen.

Das Genfer Unternehmen kämpft ums Überleben, seit die US-Zulassungsbehörde FDA Ende Juli den Zulassungsantrag für den wichtigsten Forschungskandidaten (Linzagolix zur Behandlung von Uterusmyomen) zurückgewiesen hat. Obseva hat darauf eine Massenentlassung eingeleitet und um Nachlassstundung ersucht.

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