Steigende Komplexität
Zunächst war ein einfaches Satelliten-Modell vorgesehen, das die Basics beherrscht. Das änderte sich schnell, als das MPE das Röntgenteleskop µROSI als Nutzlast ins Spiel brachte. Dessen Missionsziel ist eine vollständige Himmelsdurchmusterung, um mindestens 100 helle Quellen im weichen Röntgenspektrum aufzuspüren. Der Clou: die Daten werden diesmal nicht nur Wissenschaftlern sondern auch Hobbyastronomen zur Verfügung gestellt. Der Satellit wird mit Rufzeichen II3MV auf den Amateurfunkfrequenzen 145,860 MHz und 145,960 MHz seine Daten unverschlüsselt schicken.

Mit dem Teleskop gewann das Projekt 'Max Valier Sat' natürlich enorm an Komplexität, denn es erfordert präzise Lageregelungsmechanismen, um sich exakt im Weltraum ausrichten und stabil halten zu können. Zeitgleich entwickelte OHB ein Gehäuse für den Nanosatelliten, in dem die Elektronikboards bereits integriert sind. Einige Strukturkomponenten sind aus speziellen Materialen im 3D-Druck entstanden und werden für weitere zukünftige Anwendungen bei größeren Satelliten auf dieser Mission getestet und qualifiziert. Die kompakte Strukturlösung sorgte für deutliche Gewichtsreduktion und sparte enorm Platz. Dem Projektteam war es schlicht zu schade, diese Kapazitäten ungenutzt zu lassen und so kamen weitere Experimente mit an Bord.

OHB SE veröffentlichte diesen Inhalt am 23 Juni 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 17 Juli 2017 12:46:03 UTC.

Originaldokumenthttps://www.ohb.de/media-relations/pressemitteilungen-detail/nanosatellit-max-valier-erfolgreich-gestartet.html

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