OHB SE:  ESA und Europäische Kommission beauftragen den Bremer Satellitenhersteller mit
acht weiteren Navigationssatelliten

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OHB SE: ESA und Europäische Kommission beauftragen den Bremer
Satellitenhersteller mit acht weiteren Navigationssatelliten

22.06.2017 / 17:02
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Bremen/Paris, den 22. Juni 2017. OHB System AG ist mit der Fertigung acht
weiterer Navigationssatelliten für das Galileo-Programm beauftragt worden.
Der Vertrag hat eine Größenordnung von EUR 324 Mio. Damit wächst die Zahl
der Satelliten aus dem Hause OHB für die Galileo-Konstellation auf insgesamt
30, von denen die ersten 14 Satelliten bereits im All sind.

"Mit dieser Lieferung von OHB kann die Galileo-Konstellation vollendet
werden, wobei sowohl im Weltraum wie auch auf dem Boden Reserven vorhanden
sind. Durch die 30 Satelliten, die die 4 IOV-Satelliten ergänzen, wird die
notwendige Festigkeit der Infrastruktur gesichert, die für die weltweite
Bereitstellung der Galileo-Dienste unerlässlich ist. Wir freuen uns darauf,
in der nächsten Phase wieder mit OHB zusammenarbeiten zu können," sagte Paul
Verhoef, Direktor Satellitennavigation bei der ESA.

"Ich freue mich sehr, dass OHB nach den 22 Satelliten aus den ersten beiden
Auftragsrunden nun auch im Wettbewerb um den dritten Teil erneut das
Vertrauen seitens ESA und Europäischer Kommission ausgesprochen wurde. Wir
sind stolz, mit dem Raumsegment ganz wesentlich zu diesem europäischen
Großprojekt beizutragen, das so vielen Menschen weltweit wertvolle Dienste
erweisen wird", sagte Marco Fuchs, der Vorstandsvorsitzende der OHB System
AG nach der Vertragsunterzeichnung in Paris am 22. Juni 2017.

Fortführung des bewährten Satellitendesigns

"Unser modulares Satellitendesign ist hervorragend und hat sich bestens
bewährt. Ein großer Teil unserer bisher gefertigten Satelliten konnte ihre
Funktionsfähigkeit bereits im All unter Beweis stellen. Daher werden diese
acht Satelliten weitgehend baugleich gefertigt, derzeit gehen wir von einem
ersten Startdatum 2020 aus", sagt Dr. Wolfgang Paetsch, der als Direktor
Navigation der OHB System AG bereits die Satelliten aus der ersten und
zweiten Ausschreibung verantwortete.

Als Hersteller der Satellitenplattform und Systemführer ist OHB für das
Satellitenkonzept, die Satellitenplattform, die Integration der Satelliten
und deren Verifikation zuständig. Außerdem unterstützt das Unternehmen die
notwendigen Aktionen während der Startvorbereitungen und der
In-Orbit-Verifikation.

Weiterführen erfolgreicher Kooperationen

OHB kann sich auf bewährte Kooperationen und Unterauftragnehmer stützen. Wie
bei den beiden vorherigen Verträgen trägt auch jetzt wieder der britische
Partner der OHB, Surrey Satellite Technology Ltd. (SSTL) mit der Lieferung
der Navigationsnutzlast zum Erfolg des Projekts bei.
Vorstand Dr. Ingo Engeln ist für die institutionellen Raumfahrtprojekte der
OHB System AG zuständig und freut sich, die Satellitenproduktion
weiterführen zu können: "Unsere bewährten Prozesse und Strukturen, die
sieben Fertigungsinseln in Bremen und entsprechende Einrichtungen an den
anderen Integrations- und Test-Standorten sowie nicht zuletzt die gut
eingespielten Teams der beteiligten Unternehmen sind ideale Voraussetzungen,
die Satellitenkonstellation zügig ausbauen zu können." Dies und das modulare
Design der Satelliten ermöglichen es, zwei Satelliten innerhalb von drei
Monaten nach Fertigstelllung der vorherigen beiden Satelliten produzieren zu
können.

Zukunft gestalten

Natürlich will OHB auch künftig zu diesem nutzbringenden Großprojekt
beitragen: In Bremen arbeitet man schon intensiv an Konzepten für die
nächste Generation der Galileo-Satelliten. In verschiedenen Studien für die
ESA beschäftigen sich die Ingenieurinnen und Ingenieure mit neuen
Materialien, neuen Technologien und weiteren Diensten, die die nächste
Generation mitbringen soll. Der Erfahrungsschatz aus Konzeption und
Produktion der bisherigen Navigationssatelliten fließen hier selbstredend
ein. Auf diese Weise kann OHB weiterführende Vorschläge in die Konzeption
der nächsten Satellitengeneration einbringen und dem Kunden den
einzigartigen Erfahrungsschatz der erfolgreichen ersten Serie zur Verfügung
stellen.



Über das Europäische Navigationssystem Galileo

Das europäische globale Navigationssystem Galileo* geht auf einen Beschluss
der Europäischen Union zurück und stellt eine neuartige Infrastruktur für
Europa zur Verfügung. Das System wird in der Endkonfiguration aus 24 in drei
Ebenen angeordneten Navigationssatelliten sowie verschiedenen Bodenstationen
zusammen mit einigen Reservesatelliten bestehen.
Die Konstellation wird globale Positionsbestimmung und Navigation
ermöglichen und einen internationalen Such- und Rettungsdienst
(COSPAS-SARSAT) unterstützen. Die Navigationssignale sollen in zwei
Frequenzbändern gesendet werden. Auf den offenen Dienst (Open Service OS)
kann mit einem entsprechenden Receiver frei zugegriffen werden. Der
verschlüsselte Commercial Service (CS) wird gegen Gebühr verfügbar sein und
bietet eine gesteigerte Genauigkeit durch weitere Signale. Der
verschlüsselte Public Regulated Service (PRS) verspricht erhöhte Integrität
und größeren Schutz vor Störsendern und soll vorwiegend durch die
Sicherheitsbehörden (Polizei, Militär) sowie für sicherheitskritische
Transportaufgaben verwendet werden.

*) Die Phase bis zum Erreichen der vollen Einsatzkapazität (FOC - full
operational capability) des Galileo-Programms wird von der Europäischen
Union finanziert. Die Europäische Kommission und die Europäische
Raumfahrtagentur ESA haben eine Übertragungsvereinbarung unterzeichnet,
gemäß der die ESA im Auftrag der Kommission als die für die Entwicklung und
die Beschaffung verantwortliche Stelle handelt. Die hier ausgedrückten
Ansichten stellen nicht notwendigerweise die Position der Europäischen Union
bzw. der ESA dar. Galileo ist ein eingetragenes Warenzeichen von EU und ESA
gemäß HABM-Antrag Nr. 002742237.



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Investor Relations
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Tel.: +49 421 - 2020-720
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Corporate Communications
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