Ein Konsortium, zu dem auch Aker ASA (OB:AKER) gehört, hat ein unaufgefordertes Angebot zum Kauf des größten Teils des Explorations- und Produktionsgeschäfts der OMV Aktiengesellschaft (WBAG:OMV) abgegeben. Dies geht aus einem Zeitungsbericht vom 18. Oktober 2022 hervor, den eine Quelle aus der Branche gegenüber Reuters bestätigt hat. Das Konsortium, zu dem Aker ASA, die Muttergesellschaft Aker BP ASA (OB:AKRBP) sowie Trafigura Limited und Bluewater gehören, hat Interesse am Kauf von 51% der E&P-Sparte bekundet, so die österreichische Zeitung Kurier. Trafigura lehnte eine Stellungnahme ab.

Bluewater reagierte nicht sofort auf eine Bitte um einen Kommentar. Eine Quelle aus der Industrie bestätigte die Interessenbekundung des Konsortiums, nannte aber Aker BP als Mitglied und nicht Aker ASA. Sowohl die Zeitung als auch die Quelle sagten jedoch, dass das Konsortium gesagt habe, es sei in der Lage, die Versorgungssicherheit Österreichs mit Gas zu gewährleisten, eine der obersten Prioritäten der österreichischen Regierung, die 31,5% der OMV besitzt.

Der Kurier und die Quelle sagten, es sei nicht klar, wie das Konsortium das Gas nach Österreich transportieren wolle, einem Land, das sich darum bemüht, seine starke Abhängigkeit von russischem Erdgas zu beenden. Bis zum Krieg in der Ukraine bezog Österreich 80% seines Gases aus Russland. Die OMV bestätigte, dass sie ein Schreiben erhalten hat, in dem sie ihr Interesse an ihrem E&P-Geschäft bekundet.

"Da die OMV im Rahmen ihrer Strategieumsetzung ihr Portfolio analysiert, haben wir geantwortet, dass wir im Moment nicht ernsthaft darüber sprechen können", sagte ein OMV-Sprecher. Das Angebot umfasste auch nicht die rumänische Einheit der OMV, Petrom, oder das E&P-Geschäft in Russland, berichtete der Kurier.