(Neu: "Le Monde" über Fusionsgespräche zwischen der Telekom und Orange im vergangenen Jahr 2017.)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der Deutschen Telekom haben ihre Gewinne gegen Montagmittag auf 2,22 Prozent ausgebaut. Sie stiegen zuletzt als Favorit im Dax auf 14,75 Euro. Damit rangen sie wieder mit der von charttechnisch orientierten Anlegern viel beachteten 21-Tage-Linie. Sie gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend und verläuft bei 14,753 Euro. Sie ist zwar noch abwärts gerichtet, allerdings mittlerweile weniger steil.

Der Kurssprung bedeutet für die Aktie T einen erneuten Erholungsversuch. Nach einem Kursrutsch um rund ein Fünftel seit dem Mehrjahreshoch im Mai 2017 hatten sich die Anteile der Bonner vergangene Woche ein Stück weit stabilisiert. Dabei hatte sich die bereits am vorigen Donnerstag unternommene Erholung aber erst einmal als nicht nachhaltig gewiesen. Zum Wochenstart ließen die Papiere nun aber das Tageshoch vom Donnerstag hinter sich.

Ein wenig Rückenwind lieferte dabei zunächst die Bestätigung, dass die Telekom wie geplant auch im gerade begonnenen Jahr die Ausschüttung an die Aktionäre steigern will. Das Unternehmen sei "zuversichtlich", im laufenden Jahr einen Zuwachs des freien Mittelzuflusses (Free Cashflow) und damit auch der Dividende um rund zehn Prozent zu erreichen, sagte Finanzchef Thomas Dannenfeldt der "Börsen-Zeitung". Auch nach 2018 soll die Dividende weiter steigen.

Händler sahen darin zwar keine Überraschung, verwiesen aber auch darauf, dass Investoren derzeit teils nach Aktien suchten, die im Vergleich zum starken Gesamtmarkt noch Aufholpotenzial hätten.

Eine Dividendensteigerung um rund 10 Prozent im laufenden Jahr würde einer Ausschüttung von rund 0,66 Euro je Aktie entsprechen. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus wäre das eine Dividendenrendite von rund viereinhalb Prozent.

Zusätzlichen Rückenwind lieferte gegen Mittag ein Bericht der französischen Zeitung "Le Monde" über Fusionsgespräche der Telekom mit dem französischen Rivalen Orange im vergangenen Jahr. Beide Konzerne hätten zwischen Mai und September miteinander gesprochen, schrieb die Zeitung ohne Nennung einer Quelle. Da aber die Telekom zwei Mal so groß sei wie Orange, hätte das bedeutet, dass Orange ganz einfach absorbiert worden wäre. Daher seien die Gespräche beendet worden. Orange-Papiere gewannen zuletzt 1,73 Prozent hinzu./mis/ajx/ag

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Unternehmen im Artikel: Orange, Deutsche Telekom