PARIS (awp international) - Der französische Telekomkonzern Orange hat im vergangenen Jahr vom Boom in Spanien und von Kostensenkungen durch Jobstreichungen profitiert. Zudem stieg auf dem Heimatmarkt erstmals seit 2009 wieder der Umsatz. Umsatz und operatives Ergebnis kletterten das zweite Jahr in Folge, wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Auch weil der ehemalige Staatsmonopolist im vierten Quartal dank neuer Digitalprodukte beim Wachstum noch einmal eine Schippe drauflegte, kletterte der Jahresumsatz insgesamt um 0,4 Prozent auf 41,1 Milliarden Euro. Ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte hätte das Plus bei 1,2 Prozent gelegen und damit doppelt so stark wie im Jahr zuvor.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte unter anderem wegen weggefallener Arbeitsplätze um 1,1 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich kam jedoch nicht mehr so viel Gewinn an. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss rutschte um über ein Drittel auf 1,9 Milliarden Euro ab. Ein Jahr zuvor hatte Orange aus dem Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts an die BT Group jedoch einen Sonderertrag von rund 2,1 Milliarden Euro verbucht. Die im Dezember vorgestellten Prognosen für das laufende Jahr bestätigte der Konzern. Das operative Ergebnis soll demnach auf vergleichbarer Basis schneller wachsen als 2017.

Vorstandschef Stephane Richard bleibt nach Zustimmung des Verwaltungsrats vom Vorabend noch vier weitere Jahre an der Spitze bei den Franzosen, wie es weiter hiess./men/nas/stk