Dübendorf (awp) - Beim Lebensmittelhersteller Orior rechnet man mit anhaltendem Preisdruck. Hartweizengriess ist für das Unternehmen der wichtigste Rohstoff. "Die Preise waren aufgrund von schlechten Ernten schon letztes Jahr hoch, und wir haben vorausschauend eingekauft", sagte CEO Daniel Lutz im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Samstagsausgabe).

Dennoch spüre er indirekt auch die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die globalen Weizenpreise, vor allem das Pastawerk Pastinella. "Auch Energie kaufen wir jeweils gestaffelt ein. Das erhöht die Planungssicherheit. Energiepreise können wir nur zu einem kleinen Teil weitergeben", sagte er.

"Wir spüren Preisdruck, und das wird anhalten", führte er weiter aus. Die Inflation verunsichere die Konsumenten. "Deshalb müssen wir vorsichtig vorgehen bei Preiserhöhungen." Orior schlage nur so viel auf, wie die Firma nicht durch Effizienzmassnahmen abfedern könne.

Trotz allem bestätigte Lutz die Guidance des Unternehmens. Es sei wichtig, in der aktuellen Zeit die Profitabilität stabil zu halten. "Ich bin überzeugt, dass wir auch den EBITDA von Jahr zu Jahr steigern können", sagte er. "Klar ist es unser Ziel, die Margen laufend zu verbessern. Nur ist das im aktuell inflationären Umfeld schwierig."

Sein Unternehmen sei auch sehr innovativ. Im Bereich plant-based etwa tue sich sehr viel. Konkret nannte der Manager etwa vegane Fischstäbchen. Und auch beim Fleisch gebe es einen eigentlich Vleisch-Boom. "Er ist noch nicht zu Ende."

kw/