Zürich (awp) - Die Lebensmittelgruppe Orior hat im ersten Halbjahr 2022 trotz höherem Umsatz einen tieferen Betriebsgewinn (EBITDA) erzielt. Doch für die Umsatz-Erwartungen im Gesamtjahr ist man beim Konzern nun zuversichtlicher.

Der Umsatz von Orior nahm im ersten Semester um 5,9 Prozent auf 309,2 Millionen zu, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist. Organisch betrug das Wachstum 7,7 Prozent.

Anhaltend positiv entwickelte sich laut der Mitteilung das Segment Convenience, das die Marken Fredag, Le Patron, Pastinella und Biotta vereint. Dabei war das pflanzliche Sortiment erneut einer der Wachstumstreiber. Orior-Chef Daniel Lutz hatte bereits früher erklärt, dass die Gruppe bald jeden zehnten Franken mit pflanzlichen und Fleischersatzprodukten erzielt.

Aber auch bei den Säften von Biotta griffen die Kunden kräftig zu: Die Kategorien der regionalen und der Bio-Produkte hätten zum Wachstum beigetragen, heisst es.

Weiter legte das Segment International, zu dem unter anderem die an Flughäfen und Bahnhöfen tätige Casualfood gehört, überproportional zu. Casualfood habe wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden, wird Firmenchef Lutz in der Mitteilung zitiert.

Das Segment der Fleischveredelung (Refinement), zu dem die Marken Rapelli, Spiess und Möfag gehören, konnte erneut nicht mit den anderen Segmenten mithalten und schnitt im Bereich des Vorjahres ab.

Die Profitabilität kam trotz des Wachstums unter dem Vorjahr zu liegen. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank um 2,8 Prozent auf 30,2 Millionen. Die Entsprechende Marge ging auf 9,8 Prozent zurück nach 10,6 Prozent im Vorjahr. Das Halbjahr sei "wesentlich geprägt von der Kumulation aus dem herausfordernden weltweiten Umfeld, stark steigenden Inputkosten und Inflation" gewesen, hiess es zur Begründung. Unter dem Strich blieb ein um 3,9 Prozent tieferer Reingewinn von 13,0 Millionen.

Das Management gibt sich dennoch zuversichtlich für das Gesamtjahr: Es hat die Umsatzerwartungen auf 645 bis 660 Millionen Franken erhöht nach zuvor 639 bis 654 Millionen. Zudem geht es weiterhin davon aus, eine EBITDA-Marge von 10 bis 10,3 Prozent zu erreichen.

tv/rw